Volles Haus für die LeukämiehilfeKünstler und Gäste feierten für die gute Sache

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Mit „Highland Cathedral“ weckte die Pipeband „Sound of Scotland“ Fernweh nach dem schottischen Hochland.

Mit „Highland Cathedral“ weckte die Pipeband „Sound of Scotland“ Fernweh nach dem schottischen Hochland.

Bergneustadt – Die Klänge Schottlands haben am Samstag rund 310 Besucher nach Bergneustadt gelockt. Als die Pipeband „Sound of Scotland“ mit Dudelsäcken und Trommeln in den gut gefüllten Krawinkelsaal zog, begann ein Abend wie aus einer fast vergessenen Zeit.

Für viele Menschen war es das erste Mal seit Pandemiebeginn, dass sie inmitten so vieler anderer Besucher Platz genommen hatten. Vielleicht auch, weil sie damit eine gute Sache unterstützten.

Gastgeber des schottisch-irischen Abends war das Bergneustädter Ehepaar Michael und Susanne Enders von der „Clan Campbell Society Germany“. Sie hatten das Konzert zum wiederholten Male zugunsten der Leukämie- und Lymphonhilfe NRW organisiert, dessen Vorsitzender Michael Enders ist.

Temperatur gemessen

Enders zeigte sich erfreut, dass die Veranstaltung trotz der Corona-Pandemie an diesem Wochenende noch mit der 3G-Regel machbar war. Am Eingang war bei jedem Besucher die Körpertemperatur per Thermometer an der Stirn gemessen und der 3G-Status kontrolliert worden. Bis auf einen Besucher waren alle geimpft, sagte Michael Enders gestern auf Nachfrage.Weil all das länger dauerte, begann der Abend mit 20-minütiger Verspätung.

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Zahlreiche Ehrengäste dankten den Enders für ihr Engagement, so auch Bergneustadts stellvertretende Bürgermeisterin Isolde Weiner und die aus Berlin per Video zugeschaltete Direktorin der schottischen Regierungsvertretung, Dr. Alexandra Stein. Ohne das Wort Brexit in den Mund zu nehmen, versicherte sie: „Schottland will ein willkommenes und offenes Land bleiben.“ Das hätte sie ihren Zuhörern gar nicht sagen müssen, ohnehin waren die meisten Fans der schottischen oder irischen Lebensart – und die wurde im Krawinkelsaal dreieinhalb Stunden lang bestens illustriert.

Von Schottland nach Irland

Für Gänsehaut sorgte „Sound of Scotland“ mit der inoffiziellen schottischen Nationalhymne „Highland Cathedral“. Als Pipe-Major der Gruppe stellte Moderator Kai Mönnich den Marienheider Axel Römer vor, der in Erlinghagen sein Zuhause hat.

Sängerin Stefanie Castelli stimmte die erste Strophe von „Amazing Grace“ in gälischer Sprache an, bevor sie später von der Dudelsackgruppe begleitet wurde. Von Schottland ging’s dann schnurstracks auf die Nachbarinsel Irland: Die Tänzerinnen von „Bon(n) Roses“ um Birgit Ohmann ließen in typischer Manier ihre Beine über den Bühnenboden fliegen. Und zwei Nachwuchstänzerinnen, acht und neun Jahre alt, zeigten mit Nikolausmützen auf dem Kopf, dass ihr Tanz sogar zu einem irisch angehauchten „Jingle Bells“ passt.

Für Klänge wie einer landestypischen Kneipe sorgte die Celtic Folk Gruppe „An Clochan“. Am Schluss des abwechslungsreichen Abends stand ein weiterer Klassiker – mit „Auld Lang Syne“ verabschiedeten sich Künstler und Publikum.

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