Eine Institution, ein FreundStellvertretender Redaktionsleiter Harald Knoop gestorben

Ein großer Verlust: Harald Knoop ist gestorben.
Copyright: Olaf-Wull Nickel
Bergneustadt – In der Nacht zum Montag ist Harald Knoop, stellvertretender Leiter der Lokalredaktion Oberberg, im Alter von 63 Jahren plötzlich und unerwartet gestorben. Wie beschreibt man die Bedeutung eines Menschen und Kollegen, der eigentlich gar nicht wegzudenken ist? Man könnte zum Beispiel sagen: Harald Knoop war eine Institution in Oberberg.
Lokalredakteur seit Jahrzehnten, mit einem herausragenden Gespür für Themen, für die Menschen hier, zu denen er – in Köln geboren, aber schon als Kind nach Bergneustadt gekommen, dort aufgewachsen und zur Schule gegangen – immer selbst gehörte.
Seit 1982 Redakteur
Nach dem Abitur in Bergneustadt 1976 und der Zeit bei der Bundeswehr nahm Knoop zunächst ein Studium in Germanistik, Publizistik und Spanisch an der Universität Münster auf. Er schloss das Grundstudium ab, kam im Juni 1980 als freier Mitarbeiter zur OVZ und begann schon im Dezember 1980 ein Volontariat. Im August 1982 wurde Knoop Redakteur – und blieb.
Die OVZ-Redaktion verließ er nur für fast fünf Jahre zwischen Januar 1995 und Dezember 1999, als er federführender Redakteur der BLZ in Wipperfürth war. Von dort kehrte er als stellvertretender Redaktionsleiter zur OVZ zurück, wo er mit Dieter Lange das Führungsduo bildete. Stellvertretender Redaktionsleiter blieb Knoop auch, als Lange in den Ruhestand ging, bei dessen drei Nachfolgern, zuletzt auch verantwortlich für den Lokalteil des „Oberbergischen Anzeiger“.
Immer Humor an der richtigen Stelle
Als Journalist hinterlässt Knoop große Fußstapfen. Mit der notwendigen Schärfe bei brisanten Themen war er ein aufmerksamer Beobachter. Diejenigen, die von ihm über Jahrzehnte hinweg begleitet wurden, schätzten an ihm nicht nur seine Kompetenz, sondern insbesondere seine Fairness. Und vor allem: Bei aller Unabhängigkeit und bei aller Ernsthaftigkeit fand Knoop mit seinem Humor an der richtigen Stelle immer wieder einen Weg, Knoten zu lösen und gemeinsam zu lachen, wenn in der Sache genug gestritten worden war.
Knoop hinterlässt eine unfassbar große Lücke, menschlich wie fachlich. Die Redaktion ist in Gedanken bei seiner Frau und seinen Angehörigen. Wir trauern um einen großartigen Kollegen und Freund, der aus unserer Mitte gerissen wurde. Der Verlust wird schwer zu verkraften sein. Am Ende war Harald Knoop nämlich viel mehr als eine Institution.