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LieblingsfestCarmen Stommel aus Engelskirchen berichtet von einem besonderen Barbecue

Lesezeit 3 Minuten
Eine Frau und ein Mann stehen an einem Grill nebeneinander.

Für Carmen Stommel aus Engelskirchen ist das Fischbarbecue von ihrem guten Freund Joachim Papendick das beste Fest im Jahr. 

Mit der Volksbank Oberberg stellen wir bei unserem Wettbewerb 20 Menschen und ihr Lieblingsfest vor. Heute geht es um ein Fischbarbecue.

In der Whatsapp „Schnibbel-Guppe Barbecue“ gehen die Planungen los. Welches Gemüse wird es geben? Wer kauft noch etwas ein? Und wann wird sich schlussendlich zum Schnibbeln getroffen? All diesen Fragen sind die teils heiß ersehnten Einladungen zum jährlichen und seit 1994 in Remscheid stattfindenden Fischbarbecue vorausgegangen.

Für Carmen Stommel, die in der Engelskirchener Ortschaft Schnellenbach wohnt und vor wenigen Wochen das 16. Mal bei dem privat organisierten Fest dabei war, ist es das unangefochtene Lieblingsfest und jedes Jahr aufs neue ein Highlight. Da könne selbst die Pfingstshow des SV Schnellenbach nicht mithalten, erzählt sie schmunzelnd.

Fischbarbecue als Alternative zum üblichen Grillabend

Doch was ist das Fischbarbecue? „Ein guter Freund von mir, den ich aus dem Sportverein in Schnellenbach kenne, veranstaltet das jedes Jahr. Einen normalen Grillabend machen ja viele. Deswegen kam irgendwann die Idee auf, an einem Abend ausschließlich Fisch zu grillen. Ein Fischbarbecue gibt es sonst ja eher nicht“, berichtet Carmen Stommel. Nach Remerscheid, wo ihr Bekannter wohnt, eingeladen werden im Schnitt rund 50 Freunde, Nachbarn und Bekannte. Längst hat sich ein fester Kern etabliert.

„Mein Mann und ich warten jedes Jahr   im Sommer ganz gespannt auf die Einladung“, berichtet die 54-Jährige. Denn nicht nur das Fischbarbecue ist außergewöhnlich, sondern auch die Einladung zu diesem Event. Auf ihren eigenen Gartentisch hat Carmen Stommel einige der Einladungen aus den vergangenen Jahren zusammengetragen und ausgebreitet. Eines haben sie alle gemeinsam: die Fischform — eben passend zum Thema des Festes. Da liegt der Kerzenhalter neben dem Badethermometer sowie einem Flaschenöffner, allesamt mit Fischkopf oder Fischflosse. Auf den Gegenständen steht das Datum des Abends, an dem das Barbecue stattfinden soll.

Fischbarbecue: Carmen Stommel schätzt die familiäre Atmosphäre

Was das Besondere an dem Fischbarbecue ist? „Zum einen natürlich, dass es außergewöhnlich ist. Denn es gibt nicht nur üblichen Fisch, sondern es werden unter anderem Schwertfisch, Tintenfisch oder Jakobsmuscheln gegrillt. Das bekommt man nicht alle Tage“, berichtet Stommel. Zum anderen sei es aber auch der familiäre Charakter des Festes. „Die Atmosphäre ist eine ganz besondere. Für mich ist die Gemütlichkeit besonders schön“, berichtet sie. Viele der Gäste sehen sich nur einmal im Jahr, trotzdem sei es so, als hätte man sich gestern das letzte mal getroffen. Der Gesprächsstoff gehe nie aus. Im Gegenteil: „Wenn man sich ein Jahr nicht gesehen hat, hat man sich umso mehr zu erzählen.“

Und so sind auch die Gegebenheiten auf dem Fest eher minimalistisch. Ein Pavillon gegen mögliche Regentropfen, ein paar Stehtische und eine Bierzeltgarnitur reichen aus, um alle Gäste zufriedenzustellen. Eine Feuerschale auf der Wiese sorgt in den späten Abendstunden für Licht und die entsprechende Gemütlichkeit. „Ich glaube, das ist das, was das Leben auf dem Land ausmacht. Hier gibt es noch Nachbarschaft“, sagt Stommel.

Und was ist mit den Gästen, die keinen Fisch mögen? „Da gab es bisher nur eine, die keinen Fisch mag. Sie durfte dann ausnahmsweise ein Putensteak auf dem Grill mit dem Gemüse dazulegen“, verrät Stommel und lacht.

Schon jetzt freue sie sich auf das Fischbarbecue im kommenden Jahr und ist gespannt auf die Art der Einladung, die dann einige Wochen vorher ins Haus trudeln wird. Für das Engagement ihres Freundes ist Carmen Stommel sehr dankbar. „Er gibt sich so eine Mühe mit all dem. Das ist nicht selbstverständlich“, betont sie.