Einer der „Botox Boys“Florian Wess verkauft Waffeln auf dem Christkindmarkt

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Freut sich auf viele Besucher: Florian Wess verkauft seine „Blubberwaffeln“ auf dem Christkindmarkt in Engelskirchen.

Freut sich auf viele Besucher: Florian Wess verkauft seine „Blubberwaffeln“ auf dem Christkindmarkt in Engelskirchen.

Engelskirchen – Bunt und außergewöhnlich – die Besucher des Engelskirchener Christkindmarkts können am Wochenende eine ganz besondere Leckerei probieren. Neben den traditionellen Weihnachtsbüdchen, Kunsthandwerk, Glühwein und Bratwurst ist zum ersten Mal Florian Wess mit seinen „Blubber-Waffeln“ dabei. Diese werden in einer besonderen Gussform gebacken, mit Sahne gefüllt und anschließend, je nach Wunsch, mit verschiedenen Zutaten „geschmückt“.

Viele Besucher werden aber wohl nicht nur wegen den Waffeln zum Stand kommen, sondern auch wegen des Verkäufers selbst. Wess ist nämlich kein unbekanntes Gesicht. Populär wurde er vor allem durch seinen Vater und seinen Onkel, die als „Botox-Boys“ in den Medien für viel Aufmerksamkeit sorgten. Lange war Florian Wess selbst im Reality-TV zu sehen, war Gast in zahlreichen Fernsehshows und zuletzt Kandidat im RTL-Dschungelcamp.

Damit sei jetzt aber Schluss, betont er. Der 38-Jährige möchte sein altes Image ein für alle Mal loswerden und neu durchstarten. Seine Welt sei oftmals oberflächlich gewesen und das habe ihm nicht mehr gereicht. „Jetzt bin ich erwachsen und möchte mich richtigen Dingen zuwenden, seriöser werden und etwas Greifbares mit meinen Händen schaffen“, sagt er. Den sozialen Netzwerken und seinen 250 000 Followern hat er vollständig den Rücken gekehrt und alle seine Kanäle im Netz gelöscht. Er wolle kein falsches Vorbild mehr für junge Menschen sein.

Zu seinem Neustart gehört auch der Waffelstand in Engelskirchen. Er habe schon immer eine Affinität zur amerikanischen Kultur gehabt, sagt Wess. Vorlage für seine Blubber-Waffel ist die sogenannte „Hongkong-Waffel“, die in Amerika bereits seit einiger Zeit sehr gefragt ist. Die Waffel sei etwas Neues, das man in Engelskirchen noch nicht kenne. Vorsichtshalber hat Wess das Ganze aber doch erstmal auf kleineren Feiern getestet. Dort seien die Waffeln gut angekommen.

Besondere Verbindung zu Engelskirchen

Zu Engelskirchen hat Florian Wess eine ganz besondere Verbindung. Seit 20 Jahren wohnt seine Familie in Bickenbach.

Hier hat er einen Großteil seiner Jugend verbracht. „Engelskirchen hat sich seitdem echt weiterentwickelt. Das Christkindpostamt ist wirklich etwas ganz Besonderes“, sagt er. Das Oberbergische sei schon immer ein wichtiger Rückzugsort für den Kölner gewesen – vor allem in Zeiten des Medientrubels. Hier könne er Kraft tanken. Zu seiner Familie habe er einen sehr engen Bezug: „Ich kann mir auch vorstellen, hier in Zukunft wieder sesshaft zu werden.“

Künftig möchte er sich neuen Projekten zuwenden, vielleicht auch ein eigenes Geschäft aufbauen. In welche Richtung das Ganze gehen könnte, möchte er aber noch nicht verraten. Schon immer habe er gerne Dinge ausprobiert und nach neuen Herausforderungen gesucht.

Für die Zukunft wünscht sich Wess, dass er seine Ideen umsetzen und in seinem neuen Leben richtig durchstarten kann. „Außerdem möchte ich mir gerne einen kleinen Hund kaufen. Denn jetzt habe ich endlich Zeit für Tiere“, erzählt er.

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