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JubiläumEngelskirchen feiert 50 Jahre Partnerschaft mit Plan-de-Cuques

Lesezeit 2 Minuten
Die Folkloregruppe Le Grihet aus Plan-de-Cuques trägt traditionelle Kleidung: Rote Kopfbedeckungen und weiße Hemden.

Die Folkloregruppe Le Grihet aus Plan-de-Cuques hatte traditionelle Gesänge und Tänze mit nach Engelskirchen gebracht.

Kunst und Kultur verbindet beim Deutsch-Französischen Kulturabend die Gemeinde Engelskirchen mit ihrer Partnergemeinde Plan-de-Cuques in Südfrankreich, bei Marseille. Seit 1972 herrscht zwischen den Orten im Rahmen der Städtepartnerschaft ein reger Austausch.

Zur Feier des 50-jährigen Jubiläums waren für 2022 in beiden Gemeinden eine Reihe von Festveranstaltungen geplant, die coronabedingt teils ins nächste Jahr verschoben wurden. Einen Vorgeschmack auf noch kommende Veranstaltungen bot bei Bier und Wein, Frikadellen und Quiche, der Deutsch-Französische Kulturabend im Neuen Baumwolllager.

Brücken geschlagen

Nachdem Mitglieder der Kunst- und Kulturinitiative EngelsArt im Juli nach Südfrankreich gereist waren, sind nun die 46 Mitglieder der Folkloregruppe „Le Grihet“ zu Gast in Engelskirchen.

Bei einem abwechslungsreichen Programm wurden die jahrelange Freundschaft und die Kunst gefeiert. „Es ist mir eine große Freude und Ehre, dieses Treffen, diese Fete, zu eröffnen“, begrüßte Bürgermeister Dr. Gero Karthaus die Gäste. Dr. Klaus Dieter Vilshöver, Vorsitzender des Partnerschaftsbeirates, übersetzte die Ansprache für die französischen Gäste. Dass die Städtepartnerschaft unter der Überschrift der Kunst und Kultur steht, sei ein Novum.

Die Veranstaltung ist gut besucht: Gäste stehen an Tischen und schauen sich das Programm an.

Gäste aus Plan-de-Cuques verfolgten mit ihren Engelskirchener Freunden den bunten Abend zur Feier der  Partnerschaft.

Bei der Partnerschaft handele es sich um eine erfolgreiche Verbindung, die tiefe Wurzeln geschlagen habe und verzweigt sei, bis zu Ehe-Schließungen und Freundschaften. „Ein Zeichen, dass Partnerschaft wirklich gelebt wird“, betonte Karthaus. „Amies un jour, amies toujours“ – „einmal Freunde, immer Freunde“ laute auch die Devise der französischen Gemeinde, erklärte Brigitte Robin, Vorsitzende des Partnerschaftsbeirates in Plan-de-Cuques.

Verständigung ohne Sprache

Wie Kunst und Kultur Brücken schlagen können, zeigte EngelsArt. „Kunst und Kultur verbinden, durch sie können wir ausdrücken, wer wir sind, auch ohne Worte“, sagte Anke Ahle von EngelsArt. Die erste Nummer, eine Pantomime über eine entstehende Freundschaft, war ebenfalls fast ohne Worte verständlich.

Ohne einen Satz brachten die Künstlerinnen Kirstin Kunze und Heike Bänsch alle Gäste dazu, „Frère Jaques“ im Kanon zu singen. Das Take Five Frauen-Vokalquintett sang sprachübergreifend Jazz und Popsongs, ehe „Le Grihet“ mit traditionellen Gesängen und Tänzen aus der Provence im passenden Folkloregewändern den Schlusspunkt setzten.

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Während des gesamten Abends konnten Kunstwerke von Engelskirchener Künstlern betrachtet werden, die das Gemälde „Le Déjeuner sur l’Herbe“ von Elouard Manet neu interpretierten. Von der Herausstellung einiger Bildelemente wie dem Obstkorb, dem Akt oder der Frau am See bis hin zu modernen Darstellungen der Picknickenden mit Smartphone waren die Interpretationen vielfältig.