Findungskommission tagteBürgermeisterin will nicht Oberbergs CDU-Landrätin werden

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Blick von oben auf die Gummersbacher Innenstadt mit Kreishaus.

Die oberbergische CDU sucht Bewerberinnen und Bewerber fürs Kreishaus.

Wer wird bei der Landratswahl für die CDU kandidieren? Larissa Weber nicht, aber mehr lässt sich die Findungskommission nicht entlocken.

Aus zwei sind drei geworden, zumindest vorübergehend. Und neben zwei Männern stand für einen Moment auch eine Frau im Fokus: Bei der Suche nach einem Landratskandidaten oder einer Kandidatin hat sich bei der Findungskommission der CDU Oberberg am Samstag in Gummersbach neben den beiden bekannten Bewerbern Frank Helmenstein, Bürgermeister von Gummersbach, und Kreisdirektor Klaus Grootens auch die Waldbröler Bürgermeisterin Larissa Weber vorgestellt.

Doch dabei blieb es, denn Weber ist von sich aus nach dem Termin mit der Findungskommission aus dem Rennen ausgestiegen. Für sie sei es darum gegangen, zu erfahren, ob man die gleichen Ziele habe und ob man zusammenpasse, sagte sie am Sonntag im Gespräch mit dieser Zeitung. Mehr Inhalt gibt Weber nicht preis und sagt, dass man sich darauf so verständigt habe.

Nominierung Ende Mai

Zum Ergebnis der Findungskommission und der Entscheidung über die Bewerbungen von Helmenstein und Grootens wurde Geheimhaltung vereinbart, wie der CDU-Kreisvorsitzende Carsten Brodesser am Sonntag dieser Zeitung sagte. Unabhängig davon, ob es einen Favoriten für die Landratskandidatur gebe oder nicht, hätten beide Kandidaten, also Helmenstein und Grootens, die Möglichkeit, sich im Vorstand vorzustellen.

Auf Nachfrage bestätigte der Vorsitzende, dass weite Teile des Vorstands Mitglied der Findungskommission seien. Das Spitzengremium der oberbergischen CDU wird Ende Mai zusammenkommen, um den Kandidaten für die Landratswahl zu nominieren. Wobei auch in diesem Fall das letzte Wort bei der Aufstellungsversammlung, die erst im Herbst zusammentreten wird, fällt. Auch im Rahmen dieser Veranstaltung wäre es dann noch möglich, abweichend vom Vorstandsvotum, eine Kandidatin oder einen Kandidaten für die Wahl im darauf folgenden Jahr zu nominieren.

Larissa Weber will nun ihren ursprünglichen Plan weiterverfolgen und als Bürgermeisterin für Waldbröl kandidieren. Rückblickend berichtet sie, sie sei von Mitgliedern des CDU-Kreisvorstands bereits vor Wochen angesprochen worden, ob sie sich vorstellen könne, als Landrätin für die CDU zu kandidieren.

Weber hatte Interesse, meldete sich kurz vor dem Ende der Frist und wurde auch ohne CDU-Parteibuch in die Findungskommission eingeladen. Nach Informationen dieser Zeitung wäre das Parteibuch aber zur Bedingung geworden, hätte man sich für Weber und die Waldbröler Bürgermeisterin für die CDU entschieden.

Parteibuch wohl Bedingung

Auf das Kriterium, Volljurist oder Volljuristin sein zu müssen, um Chef oder Chefin im Kreishaus zu werden, hatte die CDU indes im definierten Anforderungsprofil dem Vernehmen nach verzichtet. Während Grootens und Helmenstein Volljuristen sind, ist Weber das nicht. In Waldbröl wird die Bürgermeisterin von FDP, SPD und den freien Wählern unterstützt. Und jetzt die CDU, wie passt das für sie? Weber sieht darin kein Problem und verweist darauf, dass sie seinerzeit angetreten sei mit dem Hinweis, dass die Parteien sich zu ihr bekennen können, wie sie sagt.

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