500 Urnenplätze bisherGummersbach will Begräbniswald wegen großer Nachfrage erweitern

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Eine kleine Cherub-Statue aus Porzellan kniet auf einem Grabstein.

Auf dem Gummersbacher Westfriedhof sind die Urnengrabstätten im Begräbniswald bald erschöpft, so dass die Stadt dieses Areal auf Grund der großen Nachfrage erweitern möchte.

500 Urnenplätze hat der Begräbniswald auf dem Gummersbacher Westfriedhof, der nun erweitert werden soll. 

 Seit dem Jahr 2016 bietet die Stadt Gummersbach die Möglichkeit zur Bestattung in einem Begräbniswald an. Diese Form der Bestattung wird, wie die Verwaltung jetzt im Entwicklungsausschuss mitgeteilt hat, so gut angenommen, dass die Fläche dafür deutlich erweitert werden soll – was auf dem Westfriedhof aber kein Problem ist.

Nutzung kann verlängert werden

Bestattungen im Begräbniswald gelten rein formal als Urnengrabstätten, die als Wahlgrab (Familiengrab) angeboten werden, so dass für die Angehörigen auch die Möglichkeit besteht, das Nutzungsrecht zu verlängern bzw. auch Grabstätten zur Vorsorge zu erwerben. Fachbereichsleiterin Susanne Kaltenbach erläuterte, dass die ursprüngliche Fläche ein Angebot von 360 Bestattungsplätzen umfasst, was aber längst erschöpft ist. Aufgrund der hohe Nachfrage sei diese Fläche bereits im vorletzten Jahr um eine unmittelbar daran anschließenden Bereich um Bestattungsplätze erweitert worden. In der Summe ging es hier um weitere 144 Plätze.

Erste Erweiterung reichte nicht

Doch inzwischen seien die Plätze so gut wie erschöpft, so dass die Stadt mit Hinblick auf das weiterhin hohe Interesse, im Begräbniswald die letzte Ruhe zu finden, die Flächen dafür noch einmal deutlich erweitern möchte. Für die aktuelle Erweiterung will die Stadt auf eine ehemalige Vorhaltefläche des Westfriedhofs zurückgreifen, die sich im Jahr 2007 im Rahmen des Friedhofskonzeptes durch Ratsbeschluss bereits entwidmet hat, nun aber wieder „reaktivieren“ will. Die besagte Fläche ist laut Kaltenbach leicht bewaldet und wurde bisher noch nicht für Beisetzungen genutzt. Nach den Vorstellungen soll die Fläche ausschließlich für Urnengrabstätten im Begräbniswald genutzt werden. Sie soll schrittweise um weitere Bäume ergänzt werden, um einen Waldcharakter zu erreichen. In der Summe sollen so bis zu 1300 weitere Bestattungsplätze auf dem Gummersbacher Westfriedhof geschaffen werden, zusätzlich zu den rund 500 bereits vorhandenen.

Dissmann will keinen Zaun

Kaltenbach sagte im Ausschuss, dass Gummersbach mit diesem Angebot für die kommenden acht bis zehn Jahre ganz gut aufgestellt sein werde. Das gesamte Friedhofsareal, also auch der Begräbniswald, wird eingezäunt sein. Der Ausschuss fand das völlig in Ordnung. Einzig Andreas Dissmann (Grüne) widersprach: „Der Sinn eines Waldes ist, das es auch ein Wald ist“, so der Grünenstadtverordnete“, der den Begräbniswald lieber außerhalb der Umzäunung des übrigen Friedhofsareal sehen würde. Die finale Abstimmung über die Ausweitung des Begräbniswaldes fällt in der nächsten Sitzung des Stadtrats.

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