Zwei neue Direktionsleiter stellte die oberbergische Polizei am Mittwoch vor. Dazu kommen neue Bezirksbeamte, etwa für Lindlar und Gummersbach.
Neue GesichterBei der Polizei Oberberg dreht sich das Personalkarussell munter

Das Sicherheitsgefühl im Oberbergischen Kreis wollen die am Mittwoch vorgestellten Beamten stärken, allen voran Daniel Gehrke (2.v.l.) und Carsten Röser (6.v.l.).
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Mit dem 1. Oktober hat für sechs Frauen und Männer der oberbergischen Polizei gestern ein neuer beruflicher Abschnitt begonnen. In seiner Eigenschaft als Leiter der Kreispolizeibehörde stellte Landrat Jochen Hagt am Mittwoch in Gummersbach zunächst zwei neue Führungskräfte vor: Der Engelskirchener Carsten Röser leitet ab sofort die Direktion Verkehr und ist damit Chef über gut 60 Beamtinnen und Beamte, die den Verkehr im Kreisgebiet überwachen, bei Straftaten im Straßenverkehr ermitteln und Möglichkeiten zur Reduzierung der Unfallzahlen beraten.
Oberbergs Polizei will auch E-Scooter in den Blick nehmen
Auch die Spurensicherung nach schweren Unglücken durch das sogenannte VU-Team fällt in Rösers neuen Bereich. Der 56-Jährige kündigte gestern an, neben dem Dauerthema Motorradunfälle auch neue Fahrzeuge in den Blick zu nehmen: „Auf E-Scooter und Pedelecs werden wir künftig sicher ein Auge haben müssen.“ Carsten Röser ist seit 1994 bei der Polizei und blickt auf viele Jahre Erfahrung auf den Wachen in Gummersbach, Wipperfürth und Bergisch Gladbach zurück, zuletzt war er Leiter der Führungsstelle Gefahrenabwehr/Einsatz. Landrat Hagt sagte, Rösers Werdegang symbolisiere den typischen oberbergischen Schutzmann.
Feuertaufe für Oberbergs neuen Kripochef mit dem Fall Luise
Kriminaloberrat Daniel Gehrke wiederum übernahm am Mittwoch die Leitung der gut 100-köpfigen oberbergischen Kriminalpolizei. Der heute 37-Jährige ging 2008 zur Polizei. Er ist im Rhein-Sieg-Kreis zu Hause und absolvierte die Ausbildung für den höheren Dienst unter anderem bei der Kripo Bonn, auf der Wache in Köln-Mülheim und im Innenministerium, abwechselnd mit dem Studium an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster.
Wechsel auch beim Bezirksdienst in Lindlar und Gummersbach
Nach seiner Versetzung zur Polizei Siegen-Wittgenstein wurde er dort mit dem bundesweit für Aufsehen sorgenden Fall der in Freudenberg getöteten zwölfjährigen Luise praktisch „ins kalte Wasser geworfen“, wie Gehrke verriet. Da Siegen bei der Aufklärungsquote zuletzt den landesweit ersten Platz holte, wolle er „durchaus einige Impulse mit nach Oberberg bringen“, sagte der neue Kripochef am Mittwoch schmunzelnd.
Aber auch beim oberbergischen Bezirksdienst dreht sich das Personalkarussell munter, wie Jochen Hagt und Polizeidirektor David Clemens bekanntgaben – vor allem im Nordkreis. Peter Gladbach, seit 2019 Beamter im Lindlarer Bezirksdienst, wechselt in gleicher Funktion nach Hückeswagen. Die dortige Stelle als Ansprechpartner der Polizei vor Ort wird frei, weil es Stefan Nahrgang aus der Schloss-Stadt in seine Heimatstadt Radevormwald zieht.
Neuer Lindlarer Bezirksbeamter wiederum ist nun Christoph Röttgen, für den es nach vielen Jahren im Einsatzdienst auf der Wipperfürther Wache die erste Station im Bezirksdienst ist. Gleiches gilt auch für Oberkommissarin Michaela Kautz, die den Gummersbacher Bezirksdienst verstärkt und am Rande des jüngsten Weltkindertags in der Innenstadt schon erste Gespräche geführt hat. „Man wird anders wahrgenommen, nämlich als Freund und Helfer. Das tut der Seele wirklich gut“, freute sich Kautz am Mittwoch auf ihre neue Aufgabe.