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Ein Stück HeimatVor zwei Jahren eröffnete in Dieringhausen der syrische Supermarkt

Lesezeit 2 Minuten

Seit dem Sommer 2018 hat sich der Kundenstamm von Saeid Albujumaa gut entwickelt, denn viele seiner Landsleute erinnern sich nicht nur in ihren Gesprächen, sondern auch kulinarisch sehr gerne an ihre Heimat.

Dieringhausen – Ein Stück Heimat schenkt Saeid Albujumaa (22) seinen Kunden in seinem syrischen Supermarkt Abullaban. 2016 kam der Inhaber des kleinen Ladens als Flüchtling nach Deutschland. Er lernte Deutsch, stellte fest, dass es im Raum Gummersbach keine Möglichkeit gab, arabische Lebensmittel einzukaufen und startete einfach selbst mit seinem Laden durch.

„Der Krieg ist kein Thema hier“

Das war im Sommer 2018. Seitdem hat sich ein großer Kundenstamm entwickelt, denn viele seiner Landsleute erinnern sich nicht nur in ihren Gesprächen, sondern auch kulinarisch sehr gerne an ihre Heimat. „Wir sprechen natürlich von Zuhause, doch immer nur über unsere Sehnsucht nach unseren Familien. Der Krieg ist kein Thema hier“, hat Saeid Albujumaa festgestellt.

Tabouleh

Zutaten für vier Portionen:

50 Gramm weicher Bulgur (vorgekochter Weizen), 50 Milliliter heiße Gemüsebrühe, 200 Gramm Tomaten, 2 Frühlingszwiebeln, Salz, Chiliflocken, 3 Esslöffel Zitronensaft, 1 Teelöffel Honig, 3 Esslöffel Olivenöl, 200 Gramm glatte Petersilie, 8 Stiele Minze.

Zubereitung: Den Bulgur in einer Schale mit der Brühe übergießen und abgedeckt 5 Minuten quellen lassen. Von den Tomaten den Stielansatz entfernen, klein würfeln. Frühlingszwiebeln putzen, und sehr fein schneiden.

Beides in eine Schüssel geben. Mit Salz, Chiliflocken, Zitronensaft und Honig würzen. Öl untermischen.

Den Bulgur mit einer Gabel auflockern und untermischen. Petersilie und Minze waschen und trockenschleudern. Von der Minze die Blättchen abzupfen und sehr fein hacken. Die Enden der Petersilienstiele abschneiden. Übrige Stiele und Blättchen fein hacken. Zusammen mit der Minze unter die Tomaten-Bulgur-Mischung heben. Mit Zitronenscheiben und Tomaten garnieren.

Seine Kunden, so sagt er, suchten in seinem Supermarkt ein bisschen Vertrautheit und seien froh, die schlimmen Erinnerungen nicht thematisieren zu müssen. Stattdessen gibt es fröhliche Gesichter der Erwachsenen, temperamentvolle Gespräche, Lachen und Kinder, die mit strahlenden Augen und breitem Lächeln die bunten Süßigkeiten begutachten.

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Einen Tipp, wie man arabischen Kaffee zubereitet, kriegt die Kundschaft auch noch dazu. Dazu werden Fotos gezeigt, von Familientreffen mit wunderbar garnierten Speisen. Eine davon ist ein erfrischender Salat: Tabouleh, typisch für die syrische Küche, ist vegetarisch und leicht zuzubereiten.