Made in OberbergGummersbacher Unternehmen war für NRW-Gründerpreis nominiert

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Susanne Roll, Gründer- und Technologiezentrum Gummersbach, und Robin Schuster, Mitgründer von Royal Horsemen, zeigen Reitkleidung.

Das Unternehmen von Robin Schuster hat seinen Sitz im Gummersbacher Gründer- und Technologiezentrum, das Susanne Roll leitet. Sie freut sich über den Erfolg der Firma für nachhaltige Reitkleidung.

Die Gründer Marina (16), Julia (25) und Robin Schuster (27) haben mit ihrem Unternehmen „Royal Horsemen“ für nachhaltige Reitkleidung im Elternhaus begonnen.

Als das Label für nachhaltige Reitkleidung „Royal Horsemen“ vor rund vier Jahren an den Start ging, war der Firmensitz noch das Elternhaus der Gründer Marina (16), Julia (25) und Robin Schuster (27). Die Geschwister hatten sich vorgenommen, fair produzierte Reitkleidung aus Biomaterialien anzubieten und trafen damit einen Nerv. Vor rund einem Jahr war dann klar, dass dringend ein größeres Büro hermuss. „Royal Horsemen“ hatte dadurch, dass der Verkauf ausschließlich online funktioniert, von der Pandemie durchaus profitiert.

Ende des vergangenen Jahres zog das Unternehmen um und hat seinen Firmensitz nun im Windhagener Gründer- und Technologiezentrum (GTC). Die drei Gründer eingerechnet, gibt es acht Mitarbeitende. Marina hat ihre Ausbildung zur Kauffrau E-Commerce begonnen, Julia und Robin Schuster verantworten die Geschäftsführung. Und gerade erst war „Royal Horsemen“ für den Gründerpreis NRW nominiert.

Dazu sagt GTC-Geschäftsführerin Susanne Roll: „Der Gründerpreis NRW wird nun schon im elften Jahr an erfolgreiche Gründerinnen und Gründer, Unternehmensübernehmende sowie Freiberuflerinnen und Freiberufler verliehen. Der Preis ist einer der bundesweit höchstdotierten Wettbewerbe für innovative Unternehmensideen.“ Unter die Erstplatzierten schaffte es Royal Horsemen zwar nicht, doch Geschäftsführer Robin Schuster ist trotzdem begeistert, zu den Nominierten zu gehören.

Unternehmen kam nicht auf die ersten Plätze

„Klar, ist es schade, den Preis nicht zu bekommen. Die Konkurrenz war sehr stark. Aber dann immerhin unter den ersten zehn zu sein, ist auch etwas Besonderes“, ist er überzeugt. Dass die Geschwister sich für Räume im GTC entschieden haben, hatte nicht nur mit der zentralen Lage für die Mitarbeitenden zu tun. „Hier bekommen wir als noch recht junges Start-up auch viel Unterstützung“, sagt Robin Schuster und berichtet, dass sein Unternehmen auf der Equitana im April 2022 den Innovationspreis erhielt.

Seit August 2021 beschäftigt Royal Horsemen die Designerin Nina Hemmersbach, die Reitleggins, Shirts, Jacken, Stirnbänder und Caps aus Biobaumwolle, Recyclingpolyester und vegane Gürtel aus Apfelleder entwirft. Das Apfelleder entsteht unter anderem aus Apfelresten, es zu nutzen, war die Idee der Designerin.

Nachhaltige Reitmode von der Gründung an

Robin Schuster betont: „Das Thema Nachhaltigkeit haben wir von Beginn an mitgedacht. Und uns früh darum gekümmert, zertifiziert zu werden.“ So hat das Label das Global Organic Textile Standard Siegel (GOTS) und ist nach dem Global Recycled Standard (GRS) zertifiziert. Schuster betont: „Bei uns ist von der Baumwollernte bis zur Kollektion jeder Schritt transparent.“

Eine weitere Vergrößerung ihres Unternehmens haben die Gründer schon ins Auge gefasst – auch wenn dadurch, zumindest für Robin Schuster, die freie Zeit noch knapper werden könnte. „Meine Schwestern finden noch regelmäßig Zeit zum Reiten, ich eher nicht.“

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