Im zweiten Heimspiel der Saison will der VfL Gummersbach es besser machen als zuletzt beim TBV Lemgo.
Handball-BundesligaDer VfL Gummersbach erwartet den Meister

In der vergangenen Saison hatten die Gummersbacher Angreifer Probleme, sich gegen die Abwehr der Füchse durchzusetzen.
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Nach dem Personalbeben mit der Entlassung von Trainer Jaron Siewert und Sportvorstand Stefan Kretzschmar nach dem zweiten Spieltag sowie der 32:39-Heimpleite gegen den SC Magdeburg haben sich die Füchse Berlin am Donnerstagabend eindrucksvoll zurückgemeldet. Mit 40:34 gewann die Mannschaft von Neu-Trainer Nicolej Krickau den Auftakt in der Champions League beim HBC Nantes. „In der zweiten Halbzeit haben sie so gespielt wie in der vergangenen Meistersaison“, sagt Gudjon Valur Sigurdsson, Trainer des VfL Gummersbach.
Das klingt vor dem Bundesligaspiel am Sonntag, 15 Uhr, in der Schwalbe-Arena schon fast ein bisschen wie eine Drohung. Hatten die Berliner, die am Ende der Saison zum ersten Mal Deutscher Meister geworden waren, Gummersbach in der abgelaufenen Meisterschaftsrunde doch zweimal geschlagen. Die VfL-Handballer hatten im Weihnachtsspiel in der Kölner Lanxessarena beim 22:29 immer wieder die Chance auf den Ausgleich vergeben, waren im vorletzten Saisonspiel gegen die Füchse in Berlin beim 35:45 aber chancenlos.
VfL Gummersbach enttäuscht zuletzt beim TBV Lemgo
Nun stehen die beiden Teams mit 4:2-Punkten in der noch jungen Bundesligasaison punktgleich auf Platz vier (Berlin) und Rang acht (VfL). Die Füchse hatten ihre beiden Auftaktspiele gegen den Bergischen HC (39:27) und Frisch Auf Göppingen (39:32) ebenso gewonnen wie die Gummersbacher gegen Hannover und Melsungen. Für beide Mannschaften folgte dann eine Enttäuschung.
Mit einem schwachen Auftritt unterlag der VfL am vergangenen Sonntag mit 25:31 beim TBV Lemgo und hatte dabei in der zweiten Halbzeit vor allem Probleme mit dem siebten Feldspieler der Gastgeber. In der vergangenen Saison hatte die Gummersbacher Abwehr diese Probleme nicht. Anders als nun gegen die MT Melsungen, als die deutliche Führung fast noch aus der Hand gegeben wurde und gegen Lemgo, als die VfL-Handballer mit der Umstellung des Gegners quasi chancenlos waren.
Die Schwalbe-Arena ist erneut ausverkauft
Der VfL-Trainer nimmt den schwachen Auftritt seiner Mannschaft auf seine Kappe. Fast alle Spieler hätten nicht an ihre zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen können, damit müsse etwas in der Vorbereitung falsch gelaufen sein, so Sigurdsson. Gegen die Füchse Berlin, die einen der besten Angriffe der Liga rund um Welthandballer Mathias Gidsel hätten, sagt Sigurdsson, wolle sein Team nun an die Leistungen der beiden Auftaktsiege gegen Hannover und Melsungen anknüpfen. Dafür hofft der Gummersbacher Trainer auf mehr Effektivität und Konstanz im Spiel. „Wir dürfen uns kaum Fehler erlauben“, führt er weiter aus. Zudem müsse die Zusammenarbeit zwischen der Abwehr und den Torhütern besser funktionieren.
Dass die Partie gegen den amtierenden Deutschen Meister ausverkauft ist, ist schon eine Selbstverständlichkeit, ebenso, dass die Halle geschlossen hinter dem VfL stehen wird. „Wir müssen eine sehr gute Leistung bringen, um gemeinsam mit unseren Fans die Punkte hier zu behalten“, sagt denn auch VfL-Kapitän Julian Köster und fügt hinzu, dass das Spiel gegen Lemgo nicht der Leistung entsprach, die die Mannschaft zeigen wolle.
Die Berliner sind nach dem Spiel in Nantes nicht zurück in die Hauptstadt geflogen, sondern haben Quartier in Düsseldorf bezogen, wo sie sich auch auf die Partie am Sonntag gegen den VfL Gummersbach vorbereiten.