Wenn man Bajrush Saliu trifft, kann man sein Alter kaum einordnen. Er gehört zu den Menschen, auf die die Aussage „Sport hält jung“ zu 100 Prozent zutrifft. Heute kann der Gummersbacher seinen 75. Geburtstag feiern. Und die Zahl der Gratulanten dürfte weit über den Kreis der Familie hinaus gehen. Saliu ist ein Tausendsassa in Reinform.

Ein Leben für Sport, Ehrenamt und Gemeinschaft

Ob im Sport, und hier vor allem dem Taekwondosport im TV Becketal, in der Politik – Saliu hat bei der letzten Kommunalwahl als einziger SPD-Kandidat seinen Wahlbezirk direkt geholt und ist so in den Stadtrat eingezogen – oder in Vereinen in Reininghausen. Erst kürzlich waren die Salius, neben Bajrush auch seine Tochter Barbara, nicht unmaßgeblich daran beteiligt, dass das Kinderschützenfest in Reininghausen gerettet werden konnte.

Aus Mazedonien stammend, ist der Jubilar aber längst in Gummersbach tief verwurzelt. Seit 46 Jahren kümmert er sich ehrenamtlich um Menschen, das ist auch für ihn Antrieb, wie er sagt. Gefragt nach seinem Rezept, wie man mit 75 Jahren noch so fit sein kann, kommt man bei Saliu schnell zum Sport, aber auch zu seinem Training mit Menschen vom Kind bis zum Senior. Mit 24 Jahren begann Bajrush Saliu mit dem Kampfsport, mittlerweile ist er Großmeister und hat den 7. Dan im Taekwondo und den 8. Dan im Hapkido erreicht.

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Siegbert Dierke

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Sportler wissen, dass das eine große Auszeichnung ist, die aber vor allem langes und intensives Training voraussetzt in beiden koreanischen Kampfsportarten. Internationale Kontakte nach Afrika, Korea, Malta sowie ein enges Verhältnis zu vielen bekannten Taekwondo-Größen in und außerhalb Deutschlands haben sich zu engen Freundschaften entwickelt.

1991 gründete Saliu die Abteilung Taekwondo im TV Becketal, realisierte neben den Landesmeisterschaften und der deutschen Meisterschaft im Taekwondo den jährlichen TV-Becketal-Cup, an dem bis zu 450 Wettkämpfer teilnahmen. Bairush Saliu hat 2010 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland bekommen. Und wie feiert er? Mit der Familie, sagt er und ergänzt: „Wer kommt, der kommt“.