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KarikaturenpreisSchöne Überraschung für Gummersbacher Cartoonisten

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Das Bild zeigt eine Zeichnung von Michel Ley.

Mit dieser Zeichnung schaffte es Michel Ley auf den Titel des 144-seitigen Katalogs zum Deutschen Karikaturenpreis 2025. (Das ganze Bild unten im Artikel.)

Cartoonist Michel Ley (54), der auch bei uns veröffentlicht, hat beim Deutschen Karikaturenpreis seine Bekanntheit gesteigert.

Unser Cartoonist Michel Ley, der immer donnerstags in dieser Zeitung zugespitzt ein aktuelles Thema auf die Schippe nimmt, hat es mit seiner treffsicheren zeichnerischen Arbeit auch innerhalb der Cartoonisten- und Karikaturisten-Szene zu Bekanntheit gebracht: Beim Deutschen Karikaturenpreis, ausgelobt vom Weser-Kurier und der Sächsischen Zeitung, landete eine seiner Arbeiten in diesem Jahr auf der Titelseite des diesjährigen Veranstaltungskatalogs. Wovon er nichts ahnte – bis er den Katalog bei der Verleihung in Bremen in die Hände bekam.

Das ist auf der Zeichnung zu sehen: Eine ältere Dame trifft einen üppig tätowierten Rocker und spricht ihn an mit dem Satz: „Ich muss mir auch alles aufschreiben, damit ich nichts vergesse.“

Das Titelbild des Ausstellungskatalogs.

„Ich hatte mich unter anderem mit einem Bild von einem Merz-edes beworben, bei dem man eine Gangschaltung sieht, auf der nur Rückwärtsgänge sind, und auch mit dem Cartoon, der jetzt das Cover des Katalogs ziert. Aber ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, aufs Cover zu kommen“, schildert der Gummersbacher.

„Es gibt drei Preise: den goldenen, den silbernen und den bronzenen geflügelten Bleistift, und dann noch einen Newcomer-Preis, bei dem ich auch mit im Topf war“, sagt der 54-Jährige. „Aber als diese Preise alle vergeben waren, da dachte ich: Egal, es ist trotzdem toll, dass ich eingeladen worden und hier gewesen bin.“ Als die Teilnehmenden des Wettbewerbs dann geschlossen zur Ausstellungseröffnung schritten und Michel Ley sich den Katalog holen wollte, staunte er nicht schlecht, als er überall auf den Tischen seine Zeichnung herumliegen sah. „Es hat einen Moment gedauert, bis ich kapiert habe: Wow, mein Cartoon ist auf dem Katalog!“

Die Auszeichnung bedeute ihm sehr viel, verrät Ley. „Auf dem Titel sieht jeder, der den Katalog kauft, meinen Cartoon.“ Und vielleicht ist diese exponierte Stelle ja auch ein bisschen Unterstützung bei der Vergabe des Publikumspreises, der während der Dauer der Ausstellung ausgelobt wird. Auch für den nächsten Karikaturenpreis will der Gummersbacher wieder Arbeiten einreichen. Denn einen der geflügelten Bleistifte verliehen zu bekommen – das würde ihn schon auch reizen.

Der renommierte Deutsche Karikaturenpreis existiert seit dem Jahr 2000. Mehr als 200 Zeichner aus dem deutschsprachigen Raum bewerben sich jährlich um die Auszeichnung.