Eine Erhöhung von 50 Cent für die erste Parkstunde in Gummersbach mag erst einmal nicht viel erscheinen. Sie bedeuten aber auch eine Preissteigerung um 33 Prozent – und das ist happig. Auch dann, wenn die letzte Erhöhung zehn Jahre zurückliegt.
Die Gründe für den Schritt sind nur bedingt nachvollziehbar. Am Ende steht die Frage nach der Signalwirkung, die von einer solchen Erhöhung ausgeht. Der Handel ist nach Corona froh über jeden Kunden. Steigende Parkgebühren können schnell kontraproduktiv sein und die Kunden abschrecken.
Der immer wieder bemühte Vergleich mit Köln, wo parken noch teurer ist, kann auch nicht punkten, wenn man weiß, dass die Dommetropole den Individualverkehr aus der Stadt raushaben möchte.
Mit mehr Licht ist es nicht getan
Also was tun? Mit mehr Licht in den Parkhäusern ist es nicht getan. Längst Stand der Technik sind smarte Angebote, die man in Gummersbach weiter vermisst, die aber eine Erhöhung der Preise besser erklären würden.
Eine App mit kontaktloser Bezahlung, einer minutengenauen Abrechnung und im Idealfall ein Parkplatzleitsystem mit Reservierungsmöglichkeit ist kein Pferd, auf das man steigt, sondern durchaus vielerorts schon Realität. Und die Zeiten, in denen man an Uralt-Automaten beim Münzeinwurf schon scheitert, wären auch vorbei.
