Benefiz-Fußballcup in GummersbachPodolskis Wohltätigkeitsturnier erlöst Riesensumme

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Mannschaftskollegen für einen Tag: Lukas Podolski (l.) und der ehemalige Spieler des FV Wiehl, Sven Wurm, heute Meinerzhagen. 

Gummersbach – Beinahe wären sie zu den Helden des Tages geworden. Die Fußballer des RSV Meinerzhagen, als Oberligist der klare Außenseiter in Feld der Profis, kämpften sich bei der siebten Auflage des Schauinslandreisen-Cup in der Gummersbacher Schwalbe-Arena bis ins Halbfinale vor.

5:2 hatte das Team den englischen Drittligisten aus Ipswich Town in der Gruppenphase besiegt und sich mit 3:3 vom Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth getrennt. Gegen den Karlsruher SC führte der RSV in der Vorschlussrunde bereits mit 3:1, kassierte noch zwei Gegentreffer und verlor schließlich im Neunmeterschießen.

Immer mittendrin Lukas Podolski, der die Meinerzhagener als Gastspieler tatkräftig unterstützte. Sogar die ein oder andere Grätsche präsentierte der Fußball-Weltmeister und Schirmherr der Veranstaltung den rund 4200 Zuschauern in der ausverkauften Arena. „Ich bin derzeit vertragslos. Vielleicht kann ich mich hier bewerben“, sagte Podolski mit einem Augenzwinkern.

Greuther Fürth trainierte im Ernst-Bohle-Park

Die Zweitliga-Fußballer der SpVgg Greuther Fürth waren nur mit der halben Truppe in Gummersbach. Parallel zur Auswahl, die beim Hallenspektakel eingesetzt wurde, trainierte der Rest der Mannschaft im Derschlager Ernst-Bohle-Park.

„Wir hatten einen Tag frei, deshalb haben wir nach einer Gelegenheit gesucht, eine Einheit zu absolvieren. Da lag es nahe, den Kunstrasen in Derschlag zu nutzen“, erklärte Andre Mijatovic, Co-Trainer der Kleeblätter. Auf eine Übernachtung im Oberbergischen verzichteten die Greuther jedoch und machten Station am Düsseldorfer Flughafen, um am Folgetag ins Trainingslager im türkischen Belek zu fliegen.

Sven Wurm landete gemeinsam mit Lukas Podolski und seinem RSV Meinerzhagen auf dem vierten Tabellenplatz. Der ehemalige Spieler des FV Wiehl ist bereits im dritten Jahr beim RSV aktiv. „Bei mir läuft alles nach Plan, außer dass wir nur Zweiter in der Tabelle sind“, berichtete der Verteidiger des Oberligisten.

Kontakt mit „Poldi“ gab es erst in der Umkleidekabine. Dort hatte das Team sofort einen Draht zu ihm. „Er ist ein lockerer und sympathischer Typ. Zu mehr als Smalltalk hatten wir aber keine Gelegenheit“, berichtete Wurm. 

Erst vor drei Tagen war er aus Japan zurückgekehrt. „Brings“ sangen unter stimmungsvoller Beleuchtung unzähliger Mobiltelefone der begeisterten Zuschauer ihren Superhit „Kölsche Jung“, der bei Vissel Kobe, Poldis ehemaligem Klub, immer dann im Stadion ertönte, wenn er ein Tor erzielt hatte.

Die Helden des Tages waren aber selbstredend die bedürftigen Kinder und Jugendlichen, die vom Erlös des Hallenspektakels profitieren sollen. 100.000 Euro waren zusammengekommen, ein Sponsor legte für die Lukas-Podolski-Stiftung sogar noch einmal die gleiche Summe drauf. Rekord.

Das Turnier gewannen die Karlsruher gegen Essen mit 3:1. Joshua Endres und zweimal Lukas Grozurek erzielten die Tore. Tore satt fielen auch beim Prominentenspiel, dem Höhepunkt des „Poldi-Cup“.

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Den größten und lautstärksten Zuschauerblock hatte der Regionalligist und Traditionsverein Rot-Weiß Essen mitgebracht.

Schiedlich friedlich mit 8:8 trennten sich „Poldi& Friends“ und „Gerald Asamoah & Friends“. Für den Gastgeber trafen zweimal Mario Basler, Elton, Timur Ülker, Veranstalter Markus Krampe und dreimal Podolski. Für Asamoahs Team waren David Odonkor und Mladen Petric doppelt erfolgreich. Oli P., Matze Knop, Sebastian Pannek sowie Dennis aus Hürth je einmal.

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David Odonkor im Zweikampf mit Blümchen Jasmin Wagner

Wie schon in den vorangegangenen Jahren hatte Podolski wieder ein namhaftes Feld ehemaliger Sportgrößen und Stars ins Oberbergische locken können. Die Zaubermaus, Darius Wosz, Fußball-Weltmeister Karl-Heinz Riedle, Ex-Torwart Perry Bräutigam und Europameister Steffen Freund vertraten die Fußballabteilungen der Teams.

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