Ausgezeichnete HilfeOrden für die „Patrioten der Ukraine“ geht nach Oberberg

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ist ein Pfarrer

Oberbergs Kreisdechant Christoph Bersch wurde zusammen mit weiteren Helfern ausgezeichnet.

Seit dem Beginn des Ukrainekrieges engagiert sich die Caritas Oberberg mit Hilfslieferungen. Aus dem Kriegsgebiet gab es nun einen besonderen Dank.

Die Menschen in der Ukraine sind auf Hilfe angewiesen, um sich gegen den Angriffskrieg Russlands zur Wehr zu setzen. Seien es Waffen und Munition für die Soldaten an der Front, seien es Lebensmittel oder auch Spielzeug für die Familien, Kinder und Senioren – und zwar auch in den Städten, die nicht unmittelbar von Kampfhandlungen betroffen sind, aber trotzdem Ziele der Russen sind.

Caritas Oberberg engagierte sich von Anfang an für die Ukraine

Aus diesem Grund sind Hilfslieferungen schon von Beginn des mittlerweile über zwei Jahre dauernden Krieges an von großer Bedeutung. Der Caritasverband Oberberg ist ebenfalls von Anfang an mit dabei, sammelt Spenden und sorgt dafür, dass sie an Ort und Stelle in der Ukraine ankommen. Zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffs sind nun Kreisdechant und Vorsitzender des Caritasrates Christoph Bersch sowie Caritas-Geschäftsführer Peter Rothausen, Caritas-Mitarbeiterin Andrea Missbrandt und weitere Helfer als „Patrioten der Ukraine“ ausgezeichnet worden.

„Valentyna Butulay, die unermüdliche Koordinatorin der Ukraine-Hilfe hier in Oberberg, hat zusammen mit einigen ihrer Landsleute eine Gedenk- und Dankveranstaltung in Gummersbach organisiert und uns dazu eingeladen“, sagt Bersch. Dazu seien auch andere Institutionen und Personen aus dem Oberbergischen Kreis eingeladen worden, die nicht nur den Dank der Ukrainer, sondern auch eine Urkunde und den Orden bekommen hätten.

Menschen aus anderen Städten schlossen sich Hilfe aus Oberberg an

Peter Rothausen will das alles indes gar nicht so hoch hängen. „Wir sind seinerzeit in die Hilfe eingestiegen, wie es uns als Kreisverband eben möglich war. Aber daraus ist über die Monate und mittlerweile Jahre eine relativ große Nummer geworden“, sagt er. Hintergrund sei, dass viele Gruppierungen und auch Einzelpersonen aus anderen Städten Anschluss an einen Wohlfahrtsverband gesucht hätten, der sich um die Abwicklung der Hilfstransporte kümmere. „Wir haben das übernommen und die Hilfen in Gummersbach und dem Oberbergischen Kreis koordiniert. Da wir das immer wieder auch etwas hemdsärmeliger laufen lassen konnten, wurden wir eben auch gerne gefragt“, sagt der Caritas-Geschäftsführer.

Die Menschen dort brauchen unser Gebet und unsere Unterstützung so lange, bis aus dem Fluch des Krieges ein Segen für die Menschen erwächst.
Kreisdechant Christoph Bersch über die Ukrainehilfe

Auf diese Weise sei etwa auch eine komplette Zahnarztpraxis in Dieringhausen ab- und nach dem Transport in die Ukraine dort wieder aufgebaut worden. „Das geht eben auch nur dann, wenn man es unkomplizierter angehen lässt“, sagt Rothausen. Bei der Feier sei für ihn besonders berührend gewesen, als er die ukrainische Fahne gesehen habe, auf der an der Front eingesetzte ukrainische Soldaten unterschrieben hätten. „Das war tatsächlich sehr bewegend“, sagt der Geschäftsführer.

Und auch Christoph Bersch sieht inzwischen eine große Verbundenheit zwischen Deutschland und der Ukraine. „Diese ist auch weiterhin nötig, die Menschen dort brauchen unser Gebet und unsere Unterstützung so lange, bis aus dem Fluch des Krieges ein Segen für die Menschen erwächst“, betont der oberbergische Kreisdechant. 

Rundschau abonnieren