Der Oberbergische Kreis hat die Beschränkungen für das Abpumpen von Wasser aus Bächen zum Schutz von Tieren und Pflanzen erneuert.
TrockenheitOberbergischer Kreis verbietet Wasserentnahme

Die niedrigen Wasserstände in den oberbergischen Bächen sind nicht nur ein Problem für die Fische.
Copyright: dpa (Symbolfoto)
Die Wasserstände in Flüssen, Bächen und natürlichen Seen sind trotz der Niederschläge im Winter und aktuell schon wieder sehr niedrig. Aus diesem Grund erinnert das Umweltamt des Oberbergischen Kreises an eine gültige Allgemeinverfügung zur Beschränkung von Wasserentnahmen.
Verboten sind damit jegliche Wasserentnahmen für private Zwecke, ausgenommen sind Agger und Wupper und Wasserentnahmen zum Tränken von Vieh.
Ein paar Gießkannen sind in Oberberg kein Problem
Grundsätzlich seien ein paar Gießkannen voll Wasser für den privaten Bedarf nicht problematisch, teilt der Oberbergische Kreis mit. „Bei Trockenheit und Hitze führt jedoch die Vielzahl der Wasserentnahmen, zum Beispiel durch elektrische Pumpen dazu, dass Bäche, Flüsse und natürliche Seen zusätzlich geschwächt werden. Das beeinflusst den Zustand der Gewässer und hat auch ansonsten Folgen für die Natur.“
Der Umweltdezernent des Oberbergischen Kreises, Frank Herhaus, erläutert: „Das Defizit wirkt sich auch auf Pflanzen und Tiere aus. Gewässer sind nicht nur Lebensraum vieler gefährdeter Fisch- und Insektenarten. Sie sind auch überlebensnotwendig für den Bestand vieler an Land lebender Tierarten.“
Herhaus sagt: „Selbst, wenn es kurzfristig Regen gibt, wird sich die Lage nicht so schnell verbessern. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass die Gewässer nicht noch zusätzlich belastet werden.“ Der Umweltdezernent appelliert darum an die Bürgerinnen und Bürger des Kreises, dass der sogenannte „Gemeingebrauch“ der Flüsse und Bäche derzeit im Oberbergischen Kreis wie in vielen anderen Regionen im Land eingeschränkt werden muss.