Die Wiehltalbrücke ist marode. Wie lässt sich verhindern, dass Lkw mit mehr als 44 Tonnen Gesamtgewicht die Brücke befahren? Das wird derzeit geprüft.
BrückenplanungSchadhaft Ertüchtigung der Wiehltalbrücke soll 2026 starten

Ein Luftbild der Wiehltalbrücke.
Copyright: Andreas Arnold
Nachdem die Autobahn GmbH vor rund 14 Tagen auf der Wiehltalbrücke Abstandsmarkierungen für Lastwagen aufgebracht hat (wir berichteten), liegen noch keine aussagekräftigen Erfahrungen vor: „Der Zeitraum von zwei Wochen ist noch viel zu kurz, um hier verlässliche Aussagen treffen zu können.
Die zuständigen Kollegen gehen davon aus, dass wir frühestens Ende Januar/Anfang Februar hier erste, grobe Zahlen nennen können“, sagt eine Sprecherin der Autobahn GmbH dieser Zeitung. Konkret ist derweil der Zeitplan für die sogenannte Ertüchtigung der Brücke, sodass deren Standfestigkeit gewährleistet ist.
Planungen für einen Neubau
„Die Maßnahme wird im Jahr 2026 beginnen und etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Ziel ist, das Bauwerk nach Abschluss der Verstärkungsmaßnahmen wieder mit zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung betreiben zu können“, so die Sprecherin weiter. Die hierfür erforderlichen Voraussetzungen würden derzeit geprüft und ergäben sich aus der statisch-konstruktiven Bewertung und kontinuierlichen Messungen der Effektivität der vorgesehenen Verstärkungsmaßnahmen.
Doch schon jetzt laufen auch die Planungen für einen Ersatzneubau, wobei noch nicht ganz klar ist, wie lange die Autobahn GmbH noch mit der alten Wiehltalbrücke plant: „Wir sind noch in den Vorbereitungen der Vorplanung, so dass bisher grob der Beginn der 2030er Jahre anvisiert ist“, sagt die Sprecherin.
Zu der Umsetzung einer Separierungsanlage für schwere Laster sagt sie weiter: „ Aktuell werden mehrere technische Möglichkeiten geprüft - eine davon ist der Einsatz einer Anlage, mit der Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als 44 Tonnen an der Überfahrt der Wiehltalbrücke gehindert werden. Die Autobahn GmbH sieht den Einsatz einer solchen Anlage als wirksame Lösung, muss jedoch die verkehrlichen Auswirkungen berücksichtigen.“
Zu den Auswirkungen zählt laut Autobahn GmbH auch, dass der Verkehrsfluss auf der A4 nochmals deutlich reduziere, was dann auch zu mehr Staulagen führen würde. „Die Ausschreibung wird vorbereitet, eine Inbetriebnahme ist ab Sommer 2026 vorgesehen“, so die Sprecherin.

