Das hochsommerliche Wetter spielte den Schützen in die Hand, sodass bis in die Nacht in der Gummersbacher Innenstadt Partylaune herrschte.
Gelungene PremiereZahlreiche Menschen feiern beim Schützenfest in Gummersbacher Innenstadt

Die Gummersbacher Schützen kamen in der Halle 32 zusammen.
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Die Gummersbacher Schützen sind auf dem Steinmüllergelände angekommen. Und das mit einer Punktlandung. Anders kann man das erste Fest auf dem einstigen Industrieareal wohl kaum bezeichnen. Bereits am Freitagabend haben rund 4500 Menschen auf dem Gelände vor dem Kino Seven fröhlich und vor allem friedlich gefeiert. Das hochsommerliche Wetter spielte den Schützen in die Hand, sodass bis in die Nacht Partylaune herrschte.
Feuertaufe hatte auch der im Vergleich zum Gelände auf dem Gummersbacher Steinberg doch eher kleine Festplatz an der Steinmüllerallee. Drei große Fahrgeschäfte, darunter ein Autoscooter und der beliebte Break-Dance, wurden durch Kinderkarussells und Buden direkt vor dem Kino Seven komplettiert. Die große Kirmes in der Innenstadt, die Schützenchef Markus Brand bei der Bekanntgabe der Umzugspläne des Schützenfestes in die Innenstadt anfangs annonciert hatte, ist es am Ende dann nicht geworden.

Auf dem Festplatz des Steinmüllergeländes ist eine Kirmes aufgebaut.
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Die von ihm skizzierten kurzen Wege auf dem Steinmüllergelände zwischen der Halle 32, der Stadtgartenwiese mit Bühne und dem eigentlichen Kirmesplatz haben jedoch gewissen Charme – zumal sich die Gäste auf dem weitläufigen Areal bis hin zum Heiner-Brand-Platz perfekt verteilten. Ein solches urbanes Ambiente hatte es auf dem Steinberg nicht gegeben, zumal die Kirmes dort immer mehr geschrumpft war.

Das Schützenfest findet erstmalig auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände statt.
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Wie gewohnt startete der Schützenfestsamstag in den vier Kompanien beziehungsweise später dann beim großen Antreten auf dem Gummersbacher Lindenplatz. Ein Regenintermezzo konnte die gute Laune nicht trüben. Nach dem Zapfenstreich ging es, angeführt vom Vorstand und dem Königspaar Christoph und Yvonne Bauer, in die Halle 32.

Angeführt vom Königspaar Christoph und Yvonne Bauer ging es durch die Stadt in die Halle 32.
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Dort ging Vereinschef Markus Brand in seiner Eröffnungsrede noch einmal auf die Gründe ein, vom Steinberg in die Innenstadt umzuziehen. Es sei der Punkt gekommen, an dem man in der Stadthalle einen Schlussstrich haben ziehen müssen, sagte der Vorsitzende und meinte damit die technischen und organisatorischen Schwierigkeiten um das Fest dort. „Manchmal muss man neue Wege beschreiten“, so der Vereinschef, der betonte, dass der Kern des Gummersbacher Schützenfestes erhalten bleibe. „Einzig der Ort ist ein anderer.“ Für seine Worte erhielt er vom Publikum viel Beifall.

Schützenchef Markus Brand (M.) hatte allen Grund zur Freude.
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Brand erinnerte daran, dass die Schützen bereits vor 113 Jahren auf den Steinberg gezogen seien, weil es am damaligen Festort auf dem Bismarckplatz nicht weitergegangen sei. Damals wie heute hätten viele Gummersbacher dafür kein Verständnis gehabt, andere seien neugierig gewesen. Jetzt sei der Grundstein gelegt worden für die kommenden 100 Jahre.
Dass es auch viel Zuspruch für den Umzug des Schützenfestes in die Gummersbacher Innenstadt gibt, wurde an den vielen Menschen deutlich, die vor der Tür der Halle 32 standen. Der Dank des Vorsitzenden galt auch der Stadt und hier vor allem Schützenbruder und Ex-König Frank Helmenstein. Ohne das finanzielle Engagement der Stadt, die für das Schützenfest und die Sicherheit der Besucher sogenannte Anti-Terror-Sperren gekauft hatte, wäre das Fest wohl kaum möglich gewesen.
Das Gummersbacher Schützenfest geht am heutigen Montag, 16. Juni, weiter mit einem Frühschoppen in der Halle 32, ehe ab 15.45 Uhr im Stadtgarten auf dem neuen Hochschießstand auf den Vogel geschossen und der neue König ermittelt wird.