Sternenfahrt des ADFCJeder vierte Oberberger soll aufs Rad umsteigen

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Zu sehen sind in gelbe Westen gekleidete Radfahrer, die sich versammeln und Transparente hochhalten.

Gummersbach war das Ziel der Sternenfahrt, bei der Radfahrer aus allen Teilen Oberbergs mitfuhren.

Im Gummersbacher Stadtgarten fand am Samstag die Abschlusskundgebung statt.

Möglich zügig sollen 25 Prozent der Oberberger aufs Rad umsteigen. Noch schneller sollen Kreis und Kommunen das Radwegenetz zwischen Radevormwald und Morsbach ausbauen – am besten mit Wegen, die baulich vom Autoverkehr getrennt verlaufen. Diese Hauptforderungen hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), Kreisverband Rhein-Berg/Oberberg, am Samstag mit einer Demonstration bekräftigt.

Rund 60 Zweiradfahrer waren dem Aufruf zu einer Sternenfahrt zum Gummersbacher Stadtgarten gefolgt. Ausgangspunkte waren Bergneustadt, Waldbröl, Lindlar und Radevormwald. Im Vorjahr hatte es eine solche Fahrt zum ersten Mal gegeben – damals traten über 100 Menschen für Veränderungen in die Pedale. Während der Abschlusskundgebung auf dem Steinmüllergelände mahnte Eike Schmilinsky, Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Oberberg-Mitte, mehr Tempo beim Radwege-Ausbau an.

Radfahrer fordern mehr Tempo 30-Zonen in Oberberg

Ein taugliches Instrument um mehr Autofahrer zum Umstieg zu bewegen, sei auch die Ausweisung weiterer Tempo 30-Zonen. „Je mehr wir davon haben, desto stärker werden wir die Leute aufs Rad locken“, sagte Schmilinsky. Mit Nyke Slawik (Bündnis 90/Grüne) und Tülay Durdu (SPD) hatte der ADFC zudem zwei prominente Rednerinnen gewonnen, die im Stadtgarten zum Thema sprachen. Als Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Bundestags gab sich Slawik durchaus selbstkritisch. „Wir müssen noch wesentlich mehr für die Radfahrer tun.“ Gerade im ländlichen Raum könne die Verkehrswende indes nur gelingen, wenn man das Fahrrad mit zusätzlichen Angeboten verzahne, etwa mit Schnellbussen.

Tülay Durdu, Mitglied des NRW-Landtags, machte das fehlende Sicherheitsgefühl dafür verantwortlich, dass nicht längst mehr Menschen umgestiegen seien. Einig waren sich Redner und Rednerinnen, dass der Bund die Gesetze zum Straßenverkehr deutlich fahrradfreundlicher gestalten müsse.

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