NeubauprojektDie Vorfreude auf das neue Straßenverkehrsamt in Gummersbach wächst

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Eine Außenansicht des neuen Straßenverkehrsamts im Rohbau.

Von der Kölner Straße aus geht es demnächst zum Haupteingang des Straßenverkehrsamts.

Im kommenden Jahr soll das neue Straßenverkehrsamt in Gummersbach bezogen werden. Kreisbaudezernent Felix Ammann zeigte die Baustelle.

Lieferschwierigkeiten bei den Fenstern haben den Baufortschritt für das neue Straßenverkehrsamt Ende vergangenen Jahres etwas aus dem Rhythmus gebracht. Das war der Grund dafür, dass der Rohbau nicht wie geplant über den Winter hinweg schon geschlossen und ausgebaut werden konnte, wie Kreisbaudezernent Felix Ammann beim Rundgang über die Baustelle berichtet.

Blick ins Foyer.

Das Foyer erstreckt sich über zwei Ebenen.

Inzwischen sind die Fenster eingebaut und der Rohbau schon etwas länger geschlossen, so dass mit dem Innenausbau begonnen werden konnte. Im Gebäude sind derzeit viele Gewerke in der Umsetzung. Die Trockenbauer setzen Wände, Mauerwerk. Und Beton wird so grundiert, dass der Putz, der noch folgt, auch daran haftet. Zudem werden Kabelkanäle installiert, über die das Straßenverkehrsamt im weiteren Ausbau vernetzt werden soll. Das Rohrsystem, über das das Gebäude sowohl mittels Wasser sowohl gekühlt als auch geheizt werden soll, ist soweit installiert, dass es einer ersten Druckprobe unterzogen wird.

Straßenverkehrsamt Gummersbach: Begrüntes Dach für den Neubau

Das Heizen und Kühlen hat bei den Planungen auch sonst eine große Rolle gespielt. Das Gebäude zur Hauptstraße hin bekommt ein begrüntes Dach. Das hat die Funktion eines Schwamms und kann bei Starkregen auch mal Wasser speichern. Und die Fassade am Eingang wird ebenfalls begrünt. Neben einer PV-Anlage bekommt das neue Gebäude auch eine Wärmepumpe. Für den Fall der Fälle wird aber auch eine Gasheizung mit eingebaut.

Auf dem Dach des Neubaus.

Der Rundgang mit dem Kreisbaudezernenten Felix Ammann (2.v.r.) führte auch bis aufs Dach. Das wird demnächst in Teilen begrünt.

Ist erst einmal alles fertig, wird das Straßenverkehrsamt nicht der einzige Nutzer der neuen Immobilie an der Kölner Straße sein. Die beiden oberen Etagen im rückwärtigen, dreigeschossigen Gebäuderiegel werden von der Ovag bezogen, wie Ammann berichtet. Die Verkehrsgesellschaft platzt mit ihren aktuellen Gebäuden in direkter Nachbarschaft aus allen Nähten.

Für Kreis und Ovag ist der Neubau eine Win-win-Situation, denn das Grundstück, auf dem der Neubau errichtet wird, ist im Eigentum der Ovag, die dem Kreis das Areal auf dem Wege des Erbbaurechts überlassen hat. Schon jetzt ist das neue, über zwei Ebenen reichende Foyer so weit fertiggestellt, dass auf der linken Seite die Kundenschalter zu erkennen sind, an denen die Mitarbeiter künftig die Angelegenheiten mit den Bürgern erledigen.

Fotos für die Kollegen im Altbau des Straßenverkehrsamtes

Klarer Vorteil für die Besucher: Sie müssen demnächst nicht mehr von Schalter zu Schalter wechseln, sondern steuern nur noch einen Punkt an, von dem aus im Hintergrund alles für sie erledigt wird, wie Amtsleiterin Kerstin Gipperich berichtet. Beim Baustellenrundgang macht auch sie einige Fotos, die für ihre Kolleginnen und Kollegen seien, wie sie sagt. „Die zeige ich später, damit alle sehen können, wie der Baufortschritt ist“, sagt sie. Gipperich berichtet, dass ihr Team schon darauf hinfiebere, dass es in den Neubau geht.

Über viele Jahre habe man unter erschwerten Bedingungen arbeiten müssen. Einige Kollegen, die jetzt schon in Rente gehen könnten, wollten den Umzug mitmachen und an der neuen Adresse noch arbeiten. „Der Lack an dem Altbau ist ab“, sagen Kerstin Gipperich und Felix Ammann. Kein Wunder, stammt das Gebäude am Fuße der Berstig doch aus dem Jahr 1976, und in den letzten Jahren sei in dessen Instandhaltung mit Blick auf einen Neubau auch nicht mehr viel passiert. „Respekt“, zollt Dezernent Ammann daher auch seinen Kolleginnen und Kollegen dort. Was die Zukunft des Altbaus angeht, so ist für den Kreisbaudezernenten klar, dass das Gebäude abgerissen werden soll.

Und wann geht es mit den gut 60 Beschäftigten in den Neubau? Läuft jetzt alles nach Plan, dann soll im April kommenden Jahres umgezogen werden. Und was die Baukosten und die Beruhigung des Marktes angeht, geht der Kreisbaudezernent davon aus, dass es bei den zuletzt genannten 15,5 Millionen Euro bleiben wird.

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