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Hamburg-TriathlonDorothee Klasen und Larissa Gröger aus Gummersbach kämpfen für Deutschland

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Sportlerinnen im Deutschlandtrikot.

Am Ziel auf dem Hamburger Rathausmarkt: Dorothee Klasen (l.) und Larissa Gröger. 

Die oberbergischen Triathletinnen Dorothee Klasen und Larissa Gröger berichten von einem Wettkampf vor traumhafter Kulisse.

Wenn Dorothee Klasen und Larissa Gröger an den World Triathlon in Hamburg denken, geraten sie sofort ins Schwärmen: Geschwommen wurde in der Alster, die Radstrecke führte über die Reeperbahn, gelaufen wurde entlang der Alster und das Ziel war auf dem prachtvollen Rathausmarkt. Beide Athletinnen der LG Gummersbach starteten im deutschen Nationaltrikot und wurden von vielen Zuschauern angefeuert.

Sie traten für das deutsche Team im Rahmen der Altersklassen-Weltmeisterschaft über die Sprintstrecke an. Für Larissa Gröger (28) war es nach Australien und Abu Dhabi das dritte Mal, dass sie im Rahmen der Weltmeisterschaft von den Amateuren und Profis an den Start ging. Wer im deutschen Trikot starten möchte, der muss sich mit Ergebnissen bewerben.

Es ist ungewohnt im Freiwasser zu schwimmen und wenn das Wasser dann auch noch stockdunkel ist, ist das schon komisch.
Larissa Gröger, Gummersbacher Triathletin

Bei Larissa Gröger waren es die Punkte, die sie im vergangenen Jahr bei der WM in Abu Dhabi gesammelt hatte. Dorothee Klasen (58) hatte 2022 beim Indeland-Triathlon den Sprint in ihrer Altersklasse gewonnen und konnte als weiteres Plus den Start beim Ironman auf Hawaii vorweisen. Bisher war sie fast ausschließlich auf der Langstrecke unterwegs. „Jetzt ist der Wettbewerb in anderthalb Stunden vorbei, du kannst etwas trinken gehen und dich mit anderen Athleten treffen“, beschreibt sie ihre ganz neuen Eindrücke.

Vor allem weil die Amateurathleten in Hamburg auch Zugang zum VIP-Bereich hatten, wo sie auf die Profis trafen. Dass alle 300 deutschen Triathletinnen und Triathleten in einem Hotel untergebracht gewesen seien, sei ein weiteres i-Tüpfelchen gewesen, schwärmen die beiden Gummersbacherinnen. Auch sportlich waren beide mit ihren Leistungen zufrieden: Dorothee Klasen kam nach 1:24,04 Stunden als 36. im Mittelfeld ihrer Altersklasse W55-59 ins Ziel, Larissa Gröger wurde in 1:21:04 Stunden 40. der AK 25-29. „Das waren solide Platzierungen und wir waren happy damit“, sagt Klasen.

Triathlon: Durch die Hamburger Alster in die Innenstadt

Dabei legten die oberbergischen Triathletinnen 500 Meter schwimmend in der Alster zurück, anschließend ging es über 20 Kilometer auf dem Rad und als Abschluss folgten der Fünf-Kilometer-Lauf. „Wir sind sogar durch einen Tunnel geschwommen“, erinnert sich Larissa Gröger an ein mulmiges Gefühl. „Es ist ungewohnt im Freiwasser zu schwimmen und wenn das Wasser dann auch noch stockdunkel ist, ist das schon komisch.“

Bei der Radstrecke sei man dagegen verführt gewesen, ein bisschen Sightseeing zu machen. Dass sei aber kaum möglich gewesen, da Windschattenfahren erlaubt gewesen sei und das viel Konzentration erfordere. Bei der Langstrecke ist Windschattenfahren dagegen verboten. Dafür waren bei dem Wettkampf rund um die Hamburger City keine Triathlonlenker erlaubt.

„Man muss sehen, dass man gut aus dem Wasser kommt, sich dann auf dem Rad treiben lassen, denn die Entscheidung fällt im Sprint beim Laufen“, erklärt Dorothee Klasen. Es habe einfach Spaß gemacht. „Die Platzierung war einfach nicht so wichtig“, ergänzt Larissa Gröger.