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Lauter VerkehrBürgerverein in Lindlar-Eichholz schafft Lärmdisplay an

Lesezeit 3 Minuten
Ein Lärmdisplay mit der Aufschrift "pssst... Rücksicht!".

Der Bürgerverein Eichholz macht mobil gegen Lärm auf der Landesstraße 299.

Die Lautstärke an der L 299 nervt die Anwohner in der Lindlarer Ortschaft. Der Bundesverband der Motorradfahrer unterstützt die Maßnahme.

Der Bürgerverein Eichholz macht mobil gegen Lärm auf der Landesstraße 299. Er hatte in einem Antrag auf die hohe Lärmbelastung durch Motorräder und Pkw auf der Straße, Lkw auf der Leppe-Deponie und durch Flugzeuge hingewiesen und die Politik um Unterstützung gebeten. Einen Antrag zur Lärmreduzierung durch geeignete Maßnahmen will er auch an den Landesbetrieb Straßen NRW stellen, in dessen Zuständigkeit die Straße fällt.

Der Ausschuss für Sicherheit und Ordnung der Gemeinde hatte in seiner Sitzung am 28. November vorigen Jahres beschlossen, dass die Verwaltung die Kosten für zwei Geschwindigkeits-Displays und ein Lärmschutz-Display ermittelt. Da keine Mittel im Haushalt dafür zur Verfügung standen und auch für 2025 nicht angemeldet waren, wurde der Antrag nicht weiter verfolgt, informierte die Verwaltung jetzt zur jüngsten Sitzung des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung.

Verein finanziert Messgerät

Rund 6000 bis 7000 Euro koste ein entsprechendes Gerät, hat die Verwaltung ermittelt. Der Bürgerverein hatte wiederholt, dass er sich an der Anschaffung mit einem Beitrag von 2000 bis 2500 Euro beteiligen werde. Der Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM), der vom Bürgerverein über die Lärmproblematik an der L 299 informiert worden war, hatte ebenfalls Unterstützung zugesagt, sowohl mit seinem Know-how, als auch mit finanziellen Mitteln. 4400 Euro stellt der Verband bereit, dazu hatte er noch Plakate und Banner zur Sensibilisierung der Motorradfahrer drucken lassen, die der Bürgerverein installiert.

Da die nötigen Mittel zusammengekommen sind, sei eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde nicht mehr erforderlich. Der Verein werde Eigentümer des Lärmmessgerätes und wird dies auch vor Ort einsetzen. Er stellte aber auch in Aussicht, wie er in der Sitzung betonte, dass es auch an anderen Stellen in der Gemeinde eingesetzt werden könne. Den Aufwand für das Auf- und Abbauen sowie das Warten des Gerätes übernimmt ebenfalls der Bürgerverein. Die Verwaltung hat angekündigt, hierbei beratend zur Seite zu stehen.

Tempotrichter angeregt

Der Bürgerverein hat mit dem Bundesverband der Motorradfahrer über weitere Möglichkeiten zur Lärmreduzierung gesprochen, unter anderem über die sogenannten Tempotrichter (Temporeduzierung vor dem Ortseingang und nach dem Ausgang) und hofft, dass der Landesbetrieb Straßen NRW auch entsprechende Schilder aufstellen wird.

Die Initiative von Bürgerverein und dem BVDM fand im Ausschuss breite Zustimmung. Es sei gut, dass es weitergehe und präventive Maßnahmen gegen die Lärmbelastung umgesetzt würden, sagte CDU-Fraktionschef Sven Engelmann. Er dankte allen Beteiligten für ihr Engagement.

Wolfgang Mettgenberg von der SPD erinnerte daran, dass auch andere Bürgervereine Bedarf für ein Lärmdisplay hätten. Tu was, dann tut sich was, so Grünen-Fraktionschef Patrick Heuwes und dankte dem Verein für seine Aktivitäten. Thomas Abelen von der FDP hoffte, dass die Maßnahmen dann auch die gewünschte Wirkung zeigten. (r)