Ludwig will nicht mehr kandidieren„Eine nachvollziehbare Entscheidung des Lindlarer Bürgermeisters“

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Georg Ludwig, Bürgermeister Lindlar

Georg Ludwig, Bürgermeister Lindlar

Lindlars Bürgermeister Georg Ludwig hat angekündigt, nicht mehr für das Amt zu kandidieren. Eine richtige Entscheidung, meint Michael Lenzen.

Es ist gut, dass Bürgermeister Georg Ludwig mit seinem Statement jetzt für Klarheit gesorgt hat. Die Entscheidung ist nachvollziehbar und die Gerüchteküche brodelte schon lange. Dass die CDU einen Nachfolger aufgebaut hat, ist nicht zu übersehen. Und die Attacken der CDU gegen „ihren“ Bürgermeister zeigten, dass das Verhältnis nicht spannungsfrei war.

Bürgermeister ist in erster Linie der Gemeinde verpflichtet, nicht der Partei

Der Bürgermeister ist per Amt in allererster Linie der Gemeinde verpflichtet, nicht der Partei. Das war für die CDU, die jahrzehntelange über die absolute Mehrheit im Rat verfügt und den Bürgermeister gestellt hatte, ein Lernprozess. Auch die Ratsmehrheit mit SPD, Grünen und FDP musste sich in die neue Rolle erst einfinden. Das hat den großen Projekten, die in Lindlar anstehen, nicht gut getan.

Dazu kamen noch schwierige Rahmenbedingungen für die Kommunen. Jetzt geht es darum, die verbleibenden anderthalb Jahren mit dem Bürgermeister bestmöglich zu nutzen. Dass das große Potenzial, das Lindlar sowohl für die Wirtschaft, die Wohnmöglichkeiten, den Tourismus als auch den Einzelhandel bietet, bislang nicht gehoben wurde, ist sicher nicht nur dem Bürgermeister anzulasten. Hier muss sich auch die Politik an die eigene Nase fassen.

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