Pläne für den AnbauBrandbrief des Gymnasiums an die Lindlarer Politik wegen Raumnot

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So könnte der Neubau am Gymnasium Lindlar aussehen.

So könnte der Neubau am Gymnasium Lindlar aussehen.

Die Raumproblematik am Gymnasium Lindlar ist sei langem bekannt. Pläne für den Anbau liegen vor, doch das Projekt wurde mehrfach verschoben.

In einem offenen Brief haben jetzt Schulleitung, Schulpflegschaft und Schülervertretung des Gymnasiums Lindlar einen dringenden Appell an die Politik gerichtet. Darin macht die Schule erneut auf das dringende Raumproblem aufmerksam. Schon 2013 und 2018 sei in den Schulentwicklungsplänen festgestellt worden, dass am Gymnasium elf Unterrichtsräume fehlten. Im aktuellen Plan von 2023 werden festgestellt, dass die Schülerzahlen in den nächsten zehn Jahren deutlich ansteigen werden und die Zahl in Lindlar über 500 betragen werde, wobei der größte Teil auf das Gymnasium auch durch die Wiedereinführung der neun Schuljahre entfalle.

Die aktuelle Raumsituation erlaube nur die Dreizügigkeit, so dass die Schule auch künftig vermehrt Schüler abweisen müsse. Schon zum laufenden Schuljahr habe man zwölf Kinder, überwiegend aus Lindlar, wegen Platzmangels abweisen müssen.

Moderne Pädagogik benötigt auch entsprechende Räume

Zu einer zeitgemäßen Pädagogik gehöre eine flexible Vielfalt von Methoden, Sozialformen und Raumtypen. „Wir sind als Gymnasium auf dem Weg, neue Lernraumkonzepte zu entwickeln und umzusetzen, um individuelles und problemlösendes Lernen zu fördern“, heißt es in dem Offenen Brief, der auch der Redaktion vorliegt. Für zukunftsfähiges Lernen seien entsprechende Raumangebote unabdingbar.

„Unser dringender Appell an die Gemeinde Lindlar ist somit, jetzt an morgen zu denken, das heißt konkret in einem ersten Schritt unverzüglich den geplanten Neubau des Verwaltungsgebäudes umzusetzen, in einem zweiten Schritt den bestehenden Sanierungsstau vor allem im A-, B- und C-Trakt zu beheben und in einem dritten Schritt über die Nutzung weiterer Klassenräume im Umfeld bzw. das Aufstellen von Container nachzudenken, um die zeitweisen Spitzenwerte in zehn Jahren von voraussichtlich 870 Schülerinnen und Schülern aufzufangen“.

Fraktionen konnten noch nicht über den Offenen Brief beraten

Der Brief erreichte die Fraktionen am Mittwoch, und damit nach den Fraktionssitzungen, so dass er bislang noch nicht beraten werden konnte. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Mittwoch wurde das Thema angesprochen und von der Politik gefordert, dass Thema Raumbedarf am Lindlarer Gymnasium in den Haushaltsberatungen zum Thema zu machen.

Hans Schmitz, Fraktionschef der CDU, machte deutlich, dass das Thema von großer Relevanz sei. Die CDU habe sich dazu noch nicht positioniert. Die Kunst sei mit den knappen Mitteln die richtigen Prioritäten zu setzen. Insgesamt stehe die Gemeinde aber bei den Schulen nicht schlecht da.

Es sei wichtig, für das Gymnasium eine Lösung zu finden, betonte Michael Scherer, Fraktionschef der SPD. Bei den Haushaltsberatungen müsse der Raumbedarf Thema werden. Auch Patrick Heuwes von den Grünen und Harald Friese (FDP) betonen, dass dieses wichtige Thema beraten werden müsse.

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