Am Montag, 1. September, beginnt der meteorologische Herbst, doch noch gibt der Sommer im Oberbergischen nicht auf.
Donnerwetter!Gute Chancen für den Altweibersommer – Neues von unserm Wettermann aus Lindlar

Unser Wetterfrosch Oliver Baldsiefen.
Copyright: Börsch
Liebe Wettergemeinde! Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen und am Montag kommender Woche starten wir dann in den meteorologischen Herbst. Aber wer nun dem Sommer ein Tränchen nachweint, den kann ich beruhigen: Richtiges Herbstwetter ist aktuell noch nicht in Sicht. Wir sind uns allerdings alle im Klaren darüber, dass die Tage mittlerweile merklich kürzer, die Sonne schwächer und die Chancen auf nebelige Tage wieder größer werden. Die Zeit der Inversionswetterlagen, wo sich die kühlere Luft am Boden sammelt und sich die warme Luft oben auflegt, rückt näher.
Einfach erklärt wird es irgendwann so sein, dass der Hochdruck nicht mehr ausreichen wird, damit die Sonne scheint. Dann bildet sich an der Grenze zwischen Kalt- und Warmluft der allseits bekannte „Hochnebel“ und die tiefer liegenden Orte im Bergischen freuen sich über das Bergische Einheitsgrau, während die Hochlagen über dem Hochnebelgedöns bei meist blauem Himmel die Sonne genießen können.
Quecksilber steigt noch auf 20 Grad
Noch ist es aber nicht so weit und die August- und Septembersonne schafft es noch, die bodennahe Luftmasse genügend aufzuwärmen und ein „herbstliches“ Gefühl erst gar nicht aufkommen zu lassen. Aktuell wird unser Wetter auch weiterhin von einem Ausleger des Azorenhochs geprägt, welches immer wieder für die Stabilisierung der Luftmassen sorgt. Es sind aber auch ein paar Tiefdruckgebiete unterwegs (wie beispielsweise der Ex-Hurrikan „Erin“), die mit einer südwestlichen Strömung zwar weiterhin milde, jedoch auch immer wieder mal feuchtere Luft zu uns leiten. Das Wetter wird also bis in die neue Woche etwas wechselhafter, mit einzelnen Schauern, aber auch die Sonne wird immer wieder zu sehen sein. Dazu bleibt es mit Temperaturen um die 20 Grad weiterhin mild.
Jetzt werde ich immer wieder gefragt, ob es das nun mit dem Sommer 2025 gewesen ist. Das kann man so natürlich nicht beantworten, denn bis in den Oktober hinein wären theoretisch auch noch kurzzeitig Temperaturen bis zu 30 Grad möglich. Der „Altweibersommer“ und der „goldene Oktober“ haben sicherlich auch noch ihre Chancen. Ein bisschen Regen darf es aber dennoch zwischendrin auch mal sein, denn die Bodenfeuchte ist im Bergischen bis in die tieferen Bodenschichten zwar noch im grünen Bereich, nimmt jedoch so langsam ein bisschen ab. Sichtbar wird die Trockenheit der letzten Zeit auch an unseren Talsperren im Oberbergischen. Diese können sicherlich noch den ein oder anderen Regentropfen vertragen.