An der Klosterstraße in Marienheide wird ein Streetballfeld gebaut und soll im Oktober eröffnet werden.
SpatenstichIn Marienheide soll in Zukunft gekickt und geworfen werden

Der erste Spatenstich war ein symbolischer, in Marienheide wird aber auch „richtig“ gebaut.
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Dem Wunsch der Jugendlichen in der Gemeinde Marienheide entsprechend, soll an der Klosterstraße und dort dem Feuerwehrgerätehaus gegenüber ein Streetballfeld entstehen – mit Basketballkorb, Fußball- und Handballtor sowie nicht zuletzt einer stabilen Umzäunung, die gegen Vandalismus schützen soll.
Vom Bolzplatz zum Streetballfeld: Marienheide investiert in Jugendfreizeit
Das Fundament auf dem Grundstück, das in Besitz der Gemeinde ist und das bislang Kindern als Bolzplatz gedient hat, ist bereits gegossen. Und die Bauarbeiten sind im vollen Gange. Mit Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg und zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik ist nun der erste, noch symbolisch gemeinte Spatenstich getan worden.
Ursprünglich war eine Idee, den Jugendlichen in der Gemeinde mehr Freizeitangebote zu machen, eine andere war es, einen Skaterpark zu errichten. Den Bau einer solchen Anlage hatte der Gemeinderat im vergangenen Jahr einstimmig beschlossen und die Summe von 350.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Hertie-Stiftung, die ein Jugendforum in Marienheide organisiert hatte, sorgte dann jedoch dafür, dass die Planung über den Haufen geworfen wurde.
Es stellte sich heraus, dass die Jugendlichen gar keine Lust auf einen Skaterpark hier haben. Dafür könnten sie auch nach Wiehl und Gummersbach fahren
„Es stellte sich heraus, dass die Jugendlichen gar keine Lust auf einen Skaterpark hier haben. Dafür könnten sie auch nach Gummersbach und Wiehl fahren und damit haben sie ja recht“, erklärte Meisenberg. Stattdessen wurden Wünsche nach einem Streetballfeld und einer Alternative zum Jugendzentrum in der Gesamtschule laut. Gesagt, getan. 150.000 Euro lässt sich die Gemeinde nun den Bau des Streetballfeldes kosten. „Damit liegen wir weit unter den Kosten, die ein Skaterpark verschlungen hätte“, so der Bürgermeister.
Aber nicht nur bei den Kosten wurde gespart: Auch bei der Größe des Feldes mussten aufgrund der örtlichen Begebenheiten Abstriche gemacht werden. Das Gelände an der Klosterstraße liegt gleich neben dem unterirdischen Regenrückhaltebecken. „Ein Streetballfeld misst im Original rund 20 mal 30 Meter. Mit zehn mal 15 Metern liegen wir zwar um einiges unter der DIN-Norm, aber das wird dem Spielspaß wohl keinen Abbruch tun“, war sich Matthias Kemper, stellvertretender Leiter des Tiefbauamts, sicher.
Ein großer Vorteil des Standortes sei, dass er in unmittelbarer Nähe zum neuen Jugendzentrum im Ortskern liegt. Dieses wird heute um 15 Uhr feierlich eröffnet. Bei dem Spielfeld verzichte man bewusst auf eine Beleuchtung, damit dieses in späten Abendstunden nicht zu einem Treffpunkt für feiernde Gruppen werde, führte Bürgermeister Meisenberg aus. Auf offizielle Öffnungszeiten wolle man ebenfalls erst einmal verzichten.
Vor anderthalb Wochen haben die Bauarbeiten begonnen, die feierliche Eröffnung ist für Mitte Oktober geplant – vorausgesetzt, der Zeitplan werde nicht erneut über den Haufen geworfen, wie Kemper lachend sagte. „Ich freue mich sehr, dass ich vor Ablauf meiner Amtszeit noch diesen Spatenstich vornehmen kann“, ergänzte Stefan Meisenberg und griff beherzt, wie einige der anderen Anwesenden, zum Spaten