Erneuter Einbruch ins Waldhotel15-jähriger Marienheider auf frischer Tat ertappt

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Beim ersten Einbruch hatten die Täter das Hotel komplett verwüstet und Möbel in das Schwimmbecken geschleppt.

Beim ersten Einbruch hatten die Täter das Hotel komplett verwüstet und Möbel in das Schwimmbecken geschleppt.

Marienheide – Erneut sind am Montag Jugendliche in das Waldhotel in Marienheide eingebrochen und haben wieder Teile des Hotels zerstört. Laut Polizei seien zwei Jugendliche auf frischer Tat ertappt worden. Hotelinhaber Hans-Gerd Schumann ringt um Worte. „Ich kann es nicht verstehen und weiß nicht, was wir noch machen sollen. Dort, wo wir bereits aufgeräumt haben, ist wieder alles zerstört“, berichtet er.

Bereits vor einem Monat waren Jugendliche in das Hotel am Waldrand in Marienheide, das zeitweise leer steht und hauptsächlich für Veranstaltungen öffnet, eingebrochen und hatten es völlig verwüstet. Damals waren drei Jugendliche im Alter zwischen 13 und 16 Jahren ermittelt und befragt worden. Abgeschreckt hat das die jungen Einbrecher offenbar nicht.

Kühlschränke entleert und Flaschen zerschmettert

Am Montag verschafften sich Jugendliche erneut Zugang zum Hotel, entleerten unter anderem Kühlschränke und zerschmetterten die vollen Flaschen auf Treppenstufen. Darüber hinaus verwüsteten sie erneut eines der Zimmer, berichtet Schumann, der sofort die Polizei verständigte, als er vom erneuten Einbruch erfuhr.

Wie die Polizei mitteilt, hatte eine Zeugin gegen 14 Uhr zwei Jungen im Hotel bemerkt, die daraufhin die Flucht ergriffen. Ein weiterer Zeuge sei hinterhergelaufen und konnte einen der beiden Jugend bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Bei ihm handele es sich um einen 15-Jährigen Marienheider. „Er wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an Erziehungsberechtigte übergeben“, so die Polizei.

Spurensicherung war erneut vor Ort

Im Waldhotel wurden laut Inhaber Hans-Gerd Schumann – wie bereits nach dem ersten Einbruch – wieder Spuren gesichert. „Die Spurensicherung hat getan was sie konnte“, so Schumann, der sich ansonsten von der Polizei vollkommen im Stich gelassen fühlt. „Ich bin mehr als enttäuscht von der Polizei. Es kann doch nicht so schwer sein, die anderen Täter zu ermitteln, wenn schon einige der Jugendlichen bekannt sind“, meint er.

Ein Gutachten habe den Schaden des ersten Einbruchs auf bis zu 300 000 Euro geschätzt. „Den endgültigen Schaden habe ich noch nicht“, so Schumann. Er überlegt nun, Sicherheitskameras zu installieren oder gar Sicherheitspersonal einzustellen: „Das würde aber erhebliche Zusatzkosten bedeuten.“

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Polizeisprecher Michael Tietze verweist derweil auf das laufende Verfahren und die Regeln der Justiz. Da die Tatverdächtigen minderjährig sind, seien bei Verhören auch Erziehungsberechtigte anwesend. Zudem warte man noch auf die Auswertung der Spurensicherung. „Wir werden am Waldhotel in nächster Zeit mehr Streifenwagen einsetzen“, versichert Tietze.

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