Offener Brief aus MarienheideSchüler kritisieren Ministerin: „Das Risiko ist zu hoch“

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Die Gesamtschule in Marienheide

Marienheide – „Wer gewährleistet, dass alle Beteiligten einem Schutz unterliegen, wenn die Schulen wieder öffnen?“ Das fragen Schüler der Schülervertretung (SV) an Gesamtschule Marienheide jetzt in einem offenen Brief zur aktuellen Lage der Schüler.

Die Schulflure sind eng

Darin sprechen sich die Mitglieder der SV dafür aus, den Unterricht weiterhin digital fortzuführen. Zwar sei eine Öffnung der Schulen wünschenswert, um so wieder zurück zur Normalität zu finden. Doch: „Das Risiko ist einfach zu hoch!“

Einerseits gebe es sowohl im Lehrerkollegium wie auch bei den Schülern Menschen, die der Risikogruppe angehören und durch eine Öffnung der Schulen einer besonderen Gefahr ausgesetzt sind. Andererseits sei die Gesamtschule kaum für eine Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften ausgestattet.

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„Unsere Flure sind sehr eng“, erklärte Miriam Karthaus von der SV auf Nachfrage. „Da ist es denkbar schwierig, den nötigen Sicherheitsabstand einzuhalten.“

Es fehlt an Waschbecken

Im Brief der SV heißt es außerdem, dass es in der Schule „große Raum- und Platzprobleme“ gebe. Weiterhin fehlen Waschbecken.

Neben den schwer einzuhaltenden Hygienevorschriften, sorgen sich die Marienheider Schüler auch um die Infrastruktur, die nötig sei, um die Schüler zur Schule zu bringen. Die Busverbindungen seien schlechter zur Zeit. „Selbst im Falle, dass alle Busse wie gewohnt fahren, wäre es aus umwelttechnischer Sicht nicht vertretbar, eine schwindend geringe Menge an Schülern in einem großen Bus fahren zu lassen.“

Die Schüler beklagen außerdem, dass viele Forderungen von Schülern, Eltern und Lehrern bei der Entscheidung der Öffnung der Schulen nicht berücksichtigt worden seien. „Wir fühlen uns hintergangen und unfair behandelt.“

Die Entscheidung, die Schulen zum 23. April wieder zu öffnen, sei zu kurzfristig. „Selbst wenn wir wieder zur Schule gehen können – Wie soll man sich bei all den Risiken auf den Unterricht konzentrieren?“ fragt Karthaus, die in diesem Jahr Abitur machen will.

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