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Matthias EkelmannDer Netzwerker bleibt Wiehl erhalten

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Generationswechsel: Die Amtsübergabe von Matthias Ekelmann (2.v.l.) an seine Nachfolgerin Andrea Grote (2.v.r.) wurde von Katja Lehmann-Giannotti und Karl Behle vom Vorstand des Diakoniewerks Bethel begleitet.

Wiehl – Marianne Tom hatte ihre Rede noch schnell überarbeiten müssen, genauer gesagt die Anrede. Wie die Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung berichtete, war sie seit der internen Abschiedsfeier am Vorabend per Du mit ihrem bisherigen Chef. So bedankte sie sich beim "lieben Matthias" für die offene Atmosphäre", mit der er das Haus fast 20 Jahre lang geführt habe.

Das Grußwort im Namen der Mitarbeiter war typisch für die herzliche und humorvolle Art, in der Matthias Ekelmann (64) am Dienstag bei einer Feier in der Wiehler Volksbank aus seinem Amt als Hauptgeschäftsführer des Seniorenzentrums Bethel verabschiedet wurde. Zugleich wurde seine Nachfolgerin präsentiert, die Lindlarer Diplompflegewirtin Andrea Grote (39), die zuvor den Pflegedienst des Evangelischen Krankenhauses in Bergisch Gladbach geleitet hat.

Das neue Gesicht an der Spitze des Hauses mit seinem 116 Plätzen sowie rund 100 festangestellten und weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitern steht vor einer großen Herausforderung. Karl Behle vom Vorstand des Diakoniewerks Bethel betonte, dass die Auslastung des Seniorenzentrums besser und der Betrieb wirtschaftlicher werden soll.

Groß sind auch die Fußstapfen, in die Grote tritt. Die vielköpfige Runde der Weggefährten bei der Abschiedsfeier, darunter viel Lokalprominenz aus Kirche und Politik, zeugte davon, wie umfangreich die Kontakte in alle Bereiche der Gesellschaft sind, die Matthias Ekelmann seit 1994 geknüpft hat. Ganz Wiehl erschien an diesem Tag wie ein "Netzwerk Ekelmann", so drückte es Dr. Katja Lehmann-Giannotti vom Vorstand des Diakoniewerks Bethel aus und wurde darin in weiteren Redebeiträgen bestätigt. Ekelmann ist eigentlich Pastor und wird in dieser Funktion dem Seniorenzentrum weiterhin ehrenamtlich zu Verfügung stehen, zudem eine Teilzeitstelle bei der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde in Radevormwald antreten. Gleich mehrere Chöre wollten ihn als Mitsänger im Bass gewinnen. Siegfried Wolf, Pastor der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Hüttenstraße, weiß warum: "Deine Leidenschaft blitzt auf, wenn Du singst." Er freue sich, dass Ekelmann in Wiehl wohnen bleibt.

Ekelmanns Wesen und Wirken wurde außerdem gewürdigt in Grußworten von Landrat Hagen Jobi, Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, vom Berliner Seniorenzentrumsleiter Dr. Harald Braun, von der Pflegedienstleiterin Monika Schmidt und von Rolf-Dieter Diesem als Sprecher des Bewohner- und Angehörigenbeirats.

Zu den musikalischen Beiträgen des Marienheider Panflötisten David Döring gehörte der Sinatra-Klassiker "My Way". Matthias Ekelmann spielte in seinem Dank darauf an: "Ich hab's auf meine Art und Weise gemacht."