Um fünf vor Zwölf am Sonntagmittag versammelten sich auch rund 700 Morsbacher Bürger, um während einer Kundgebung auf dem Milly-la-Forêt-Platz vor dem Rathaus in Morsbach ein Zeichen gegen Rechtsradikalismus zu setzen. Die Demo war wie an vielen anderen Orten in der Republik eine Reaktion darauf, dass sich Rechtsextreme in Potsdam zu einem Geheimtreffen versammelt und dort über die Deportation von Menschen nach Afrika gesprochen haben.

Correctiv-Recherche

Zwei Oberbergerinnen bei Geheimtreffen zur Vertreibung von Migranten

Von

Andreas Arnold und

Arnd Gaudich

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Besonders pikant in Morsbach: An dem Treffen soll mit der Unternehmerin Michaela Schneider auch eine Morsbacherin teilgenommen haben. Die Morsbacherin Schneider ist eine der Vize-Vorsitzenden der Werteunion NRW und gehörte auch der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) der CDU an, die sich inzwischen von ihr getrennt hat.

Morsbacher zeigen Flagge gegen Rechtsextreme

Neben den vielen Bürgern hatten auch die politischen Vertreter aus Morsbach sowie Vereine und ortsansässige Unternehmen an der Kundgebung teilgenommen. Organisiert worden war die Kundgebung von dem spontan gegründeten Bündnis seitens der Morsbacher Bürger, um Flagge zu zeigen gegen „Rechts und für eine bunte und demokratische Gesellschaft“ zu demonstrieren. Transparente wie „Nichts gelernt aus der Geschichte?“ oder „Für Demokratie und Vielfalt“ und „Zusammen gegen Rechts“ sind auf dem Platz von den Menschen hoch gehalten worden.

„Es fing damals an mit brennenden Häusern und Menschen, die einfach wegschauten“, sagte Jörg Bukowski als Bürgermeister von Morsbach auf dem Podium. „Aber wir als Demokraten sind in der Überzahl, welch ein beeindruckendes Bild von so vielen Menschen hier auf dem Platz“, so Bukowski weiter. Zentrale unterstützte Themen der Kundgebung waren also auch in Morsbach die Achtung der Menschenrechte sowie der freiheitlichen Grundordnung, das Wahren des Grundgesetzes und der Demokratie sowie des sozialen Zusammenhaltes in einer Gesellschaft mit Vielfalt.