Appetit machenFelix Stricker aus Morsbach hat „Geschmacks-Geschichten“ aus Köln aufgezeichnet

Lesezeit 3 Minuten
Ein Mann hält ein Buch in die Höhe mit dem Titel „Zwischen Kölsch und Kebab“.

Eher ein Leib- und Magenthema: Felix Stricker führt durch die Geschichte der Kölner Gastronomie.

Felix Stricker aus Morsbach hat das Buch „Zwischen Kölsch und Kebab“ geschrieben und sich damit ein Herzensprojekt erfüllt, das Appetit macht.

Glücklich ist, wer seine Zeit mit einem Herzensprojekt füllen kann. Der Morsbacher Felix Stricker, heute Wahlkölner, kam in den vergangenen Monaten in diese angenehme Lage, als er an seinem ersten Buch schrieb. Es heißt: „Zwischen Kölsch und Kebab – Geschmacks-Geschichte aus’m Veedel“.

Als Podcaster, der seit gut drei Jahren in Sachen „Geschmacks-Geschichte“ schreibt und vorträgt, ist Felix Stricker vielen Zuhörerinnen und Zuhörern mittlerweile bekannt. Im Podcast beleuchtet er die zum Teil erstaunlichen Geschichten alltäglicher Lebensmittel aus aller Welt. In seinem Buch konzentriert er sich auf die Domstadt, in der er seit 2020 lebt. Stricker muss lachen, als er von der Recherche vor Ort erzählt. Denn die führte ihn natürlich auch das eine oder andere Mal in ein gemütliches Brauhaus, wo Köbesse nicht nur amüsante Geschichten parat hatten, sondern auch die Kölschstangen immer wieder ziemlich zackig auffüllten.

Buch von Felix Stricker wurde innerhalb eines guten Jahres fertig

Das Buch wurde trotz dieser Exkursionen innerhalb eines guten Jahres zügig fertig und sogar gefördert. Das Kölnische Stadtmuseum und die Stadt Köln werden als Unterstützer erwähnt. Hinzu kommen Jonas Pardeyke, der die Fotografien beisteuerte, und Illustrator Moritz Grunewald. Alle drei sind Schulfreunde aus der Zeit am Waldbröler Hollenberg-Gymnasium und waren auch schon beim Dreh der Videos zum Podcast auf Instagram dabei.

Und so tritt Stricker, mittlerweile mit einem Masterabschluss in Neuerer Deutscher Geschichte in der Tasche, nun mit seinen Leserinnen und Lesern eine „Kulinarik-Zeitreise“ quer durch das 20. Jahrhundert an, veröffentlicht kölsche Rezepte, traditionell oder modern interpretiert, und schreibt immer mit einem kleinen humorvollen Augenzwinkern über die Ess- und Trinkkultur.

Dass er seine Arbeit trotzdem aller Leichtigkeit ernst genommen hat, zeigt das Literaturverzeichnis am Ende. Es umfasst allein acht Seiten. Der Morsbacher berichtet, dass er an Büchern und Reiseführern über Online-Plattformen oder Flohmärkte alles aufgekauft hat, was sein Budget hergab. Besonders angetan hat es ihm der Reiseführer „Köln von 7-7 – Ein ungewöhnlicher Reiseführer durch eine lebensfrohe Stadt“ von 1968: „In dieser Zeit wurde die Kulinarik internationaler und damit auch spannender.“

Natürlich gehe er selbst gerne und am liebsten ausgiebig essen, verrät der Autor: „Ich bin zwar ein Fan der japanischen Küche, lasse mich kulinarisch aber auch auf andere Kulturen ein.“ Wenn er nicht gerade selbst kocht – eine weitere Leidenschaft neben dem Schreiben von Büchern und dem Erkunden der vielen gastronomischen Angebote.

Das Buch „Zwischen Kölsch und Kebab“ kostet 22 Euro. In Oberberg ist es erhältlich in den Buchhandlungen in Nümbrecht und Morsbach. Zudem kann man im Internet bestellen über die Seite www.geschmacksgeschichte.bigcartel.com. Gerne auch mit Signatur und Widmung des Autors.

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