Kritische Nachfragen zu KostenMehrheit für Morsbacher Draisinenprojekt

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Draisinenverkehr am Morsbacher Bahnhof.

Draisinenverkehr am Morsbacher Bahnhof.

Morsbach – Mit einer knappen Mehrheit hat der Gemeinderat beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, einen Förderantrag für das Draisinenprojekt mit dem Titel „Rail-Radeln-Morsbach“ auf dem Teilabschnitt Morsbach-Kömpel bei der Bezirksregierung Köln einzureichen. Dabei soll die ehemalige Bahnstrecke Morsbach–Waldbröl durch das Zielenbacher Tal bis zum Kömpeler Tunnel für den Betrieb von Fahrraddraisinen reaktiviert werden. Am Ende gab es neun Stimmen dafür, sechs dagegen und sechs Enthaltungen.

Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 300 000 Euro soll durch Leader „1000 Dörfer – eine Zukunft“ mit 65 Prozent, entsprechend 195 000 Euro gefördert werden. Auf Nachfrage von Karl Ludwig Reifenrath (SPD) erläuterte Bürgermeister Jörg Bukowski, dass geplant sei, den Eigenanteil von 105 000 Euro durch die Gemeinde vorzufinanzieren. Ein noch zu gründender Verein solle durch Fahrgasteinnahmen die Kosten für den laufenden Betrieb übernehmen, zu erwartende Überschüsse sollen in den Vorschuss fließen.

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Für die Querung der Bahnhofstraße würden keine Kosten anfallen, etwa durch einen Bahnübergang. Es sei geplant, die Absicherung der Fahrgäste durch Personen vorzunehmen, die mit Warnwesten und Flaggen ausgerüstet, den Straßenverkehr anhalten sollen. Diese Vorgehensweise sei mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW abgestimmt und werde von diesem mitgetragen.

Sowohl vorab im zuständigen Ausschuss als auch im Rat gab es kritische Stimmen, die bezweifelten, ob sich die Kosten durch den Betrieb refinanzieren lassen. (kup)

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