Als Kita und Seniorenwohnheim?Morsbacher Jugendherberge steht zum Verkauf

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Trauriger Anblick: Seit der Schließung im Dezember hat sich auf dem Gelände der Jugendherberge offenbar nichts getan.

Trauriger Anblick: Seit der Schließung im Dezember hat sich auf dem Gelände der Jugendherberge offenbar nichts getan.

Morsbach – Kleine Morsbacher spielen und toben dort, wo ältere Morsbacher ihr Zuhause haben: Eine Kindertagesstätte und ein Seniorenwohnheim an einem Ort und unter dem Dach der früheren Morsbacher Jugendherberge, das ist die Idee von Bürgermeister Jörg Bukowski.

Denn der Landesverband Rheinland im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) hat endgültig über das Gelände an der Oberen Kirchstraße entscheiden: Es wird verkauft, einen weiteren Herbergsbetrieb wird es also nicht geben. „Gerade bereiten wir die Immobilie auf die Vermarktung vor“, berichtet Geschäftsführer Oliver Mirring auf Anfrage dieser Zeitung.

Käufer mit Konzept gesucht

Am heutigen Donnerstag wolle er mit Bürgermeister Bukowski das weitere Vorgehen abstimmen, auch hat das Rathaus alle Unterlagen erhalten, damit die Gemeinde die Immobilie ebenfalls anpreisen kann. Mirring: „Wir suchen schnellstmöglich einen Käufer, der ein gutes Konzept für die künftige Nutzung hat.“

Dafür stehen insgesamt 2580 Quadratmeter im Haupthaus und in zwei Gebäudeflügeln zur Verfügung, die Größe des Grundstücks beziffert der Landesverband auf 14 303 Quadratmeter. Jetzt will Bukowski auf die Betreiber bestehender Einrichtungen zugehen und das Interesse daran ausloten. Auch macht er keinen Hehl daraus, dass die Gemeinde selbst interessiert ist.

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„Das ist eine Variante von vielen“, erklärt der Rathauschef und versichert: Einem guten Investor wolle Morsbach aber auf keinen Fall im Wege stehen. „Für uns käme ein Kauf ohnehin nur in Frage, wenn es ein Förderprogramm, etwa im Zuge der Regionale 2025 gibt, das wir für die Umgestaltung nutzen können.“ Im Dezember hatte der Landesverband die Unterkunft stillgelegt, weil eine Sanierung dringend notwendig geworden wäre. Die Kosten dafür hatte DJH-Mann Mirring damals auf 1,5 bis zwei Millionen Euro beziffert – Geld, das der Landesverband einfach nicht habe.

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