Von Bratislava nach MorsbachNeuer Kirchenmusiker für den Seelsorgebereich

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Der Seelsorgebereichsmusiker Jan Blahuta (44) freut sich auf die neue Gertrudisorgel und hat schon viele Pläne.

Der Seelsorgebereichsmusiker Jan Blahuta (44) freut sich auf die neue Gertrudisorgel und hat schon viele Pläne.

Morsbach – Noch begleitet er die Gottesdienste in der Basilika auf einer holländischen Truhenorgel. Aber er freut sich schon sehr auf die neue Gertrudisorgel, die momentan in der Orgelbauwerkstatt Romanus Seifert in Kevelaer gefertigt wird und im Laufe des nächsten Jahres in die Basilika eingebaut werden soll.

Jan Blahuta ist neuer Seelsorgebereichsmusiker in der Pfarreiengemeinschaft Morsbach-Friesenhagen-Wildbergerhütte. Der gebürtige Slowake studierte am Staatskonservatorium in Bratislava Kirchenmusik und an der dortigen Musikhochschule Orgelspiel. Er lehrte am Kirchenkonservatorium und in Musikschulen und war in mehreren Kirchen als Organist tätig.

Musiklehrer in Wien

2004 weckte die nahe gelegene Hauptstadt Österreichs das musikalische Interesse des heute 44-Jährigen. In kurzer Zeit etablierte er sich in Wien als selbstständiger Kirchenmusiker und war dort als Musiklehrer sowie in vielen Kirchen als Organist und Chorleiter tätig. Dabei hat er zahlreiche Konzerte, Hochämter und besondere Feierlichkeiten gestaltet. Oft war auch seine Frau Maria, eine ausgebildete Koloratursopranistin, mit von der Partie.

Jan Blahuta gab während seiner Wiener Zeit Solo-Orgelkonzerte in Österreich, Tschechien, Deutschland und in der Schweiz. Als Orgel- und Klavierbegleiter sowie Chorsänger führten ihn Reisen mit verschiedenen Ensembles bis nach Australien, Mexiko und in die USA.

Wunsch nach ruhigerem Leben

Auf die Frage, was ihn von Wien ins Oberbergische verschlagen hat, antwortet Blahuta: „Nach mehr als 16 Jahren in einer Großstadt haben meine Frau und ich uns für ein weniger stressiges Leben auf dem Land entschieden. Es war schon immer unser Traum, sind wir doch beide in einem Dorf aufgewachsen.“

Der Musiker merkt an, dass es in Wien nur wenige feste Organistenstellen gibt. Er wurde auf die Stellenausschreibung in der hiesigen Pfarreiengemeinschaft aufmerksam. Die Kölner Erzdiözese sei, sagt Blahuta, in Fachkreisen bekannt für ihre Kirchenmusik. Als er dann im Internet auf die romanische Basilika in Morsbach stieß und las, dass diese bald eine neue Orgel bekommen soll, stand sein Entschluss fest: „Dort bewerbe ich mich.“

Der Seelsorgebereichsmusiker freut sich auf die neue Gertrudisorgel. „Ich bin voller Pläne“, sagt Jan Blahuta. „Was es dann für vielfältige musikalische Möglichkeiten geben wird, angefangen bei Orgelkonzerten über kammermusikalische Projekte bis hin zu Chorkonzerten“, freut er sich. Und die Gründung neuer Chöre – die hat er auch fest im Visier.

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