Die 18 überarbeiteten ligatauglichen Bahnen sollen Freizeitspieler, aber auch ambitionierte Sportler ansprechen.
Im KurparkMinigolfanlage in Nümbrecht erstrahlt in neuem Glanz

Spieler jeden Alters sind auf der Minigolfanlage gern gesehene Gäste. Neben Freizeitspielern sollen dort künftig auch Vereinsmannschaften antreten.
Copyright: Michael Kupper
Die Minigolfanlage im Nümbrechter Kurpark sieht aus, als wäre sie einmal auf links gedreht worden: Mit großem Aufwand haben verschiedene Akteure den Bereich, der in die Jahre gekommen war, in den letzten Monaten auf Vordermann gebracht, Bewuchs freigeschnitten, das gesamte Areal chic gemacht. Die 18 Minigolfbahnen wurden ebenfalls überarbeitet, abgeschliffen, lackiert und mit neuen Banden ausgerüstet. Die ganze Anlage gibt sich farbenfroh: Die 18 Zielkreise mit dem zu treffenden Loch in der Mitte erstrahlen in den verschiedenen Farben des Regenbogens.
Anlage existiert seit 51 Jahren
Zur Wiedereröffnung strömten am Samstag viele Nümbrechterinnen und Nümbrechter, aber auch Gäste der Schlossgemeinde auf die Anlage, nahmen die Sportstätte für Freizeit-, aber auch Vereinsspieler unter die Lupe und nicht wenige nutzten die Chance und griffen zum Minigolfschläger, um die Bahnen direkt zu testen.
Bevor Bürgermeister Hilko Redenius die Anlage offiziell wiedereröffnete, skizzierte er den Werdegang der Arbeiten in den vergangenen Monaten und stellte in Aussicht, dass der Kurpark noch besser an die Minigolfanlage angebunden werden und dass der Zugang durch eine Rampe barrierefrei gestaltet werden soll.

Namens des Kreissportbundes gratulierte Tim Bubenzer (am Mikrofon), links von ihm Gabriel Geishüttner, rechts neben Bubenzer Gerhard Geishüttner, Hilko Redenius, Ralf Schurz und Frank Grebe.
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Die Minigolfbahn wurde anlässlich der Landesgartenschau 1974 in Betrieb genommen. Besitzer ist die Gemeinde Nümbrecht, Betreiber ist jetzt das Parkhotel. Für den Minigolfclub Nümbrecht, dem Redenius für das große Engagement im Zusammenhang mit der Sanierung dankte, ist die Anlage die sportliche Heimat.
Namens des Kreissportbundes gratulierte Tim Bubenzer vom geschäftsführenden Vorstand. Er betonte, dass jeder Euro, der in den Sport investiert werde, ein guter Euro sei. Und Euros sind einige in die Runderneuerung geflossen: Allein für 100.000 Euro an Spenden bedankte sich Redenius (siehe Textkasten). Zudem floss viel ehrenamtliches Freizeit-Engagement in die „Aktion Facelift“.
Gabriel Gerhard Geishüttner, Präsident der Nümbrechter Minigolfer, spielte den Ball zurück, bedankte sich seinerseits für den Einsatz der anderen Beteiligten. Er überreichte Bürgermeister Redenius noch die Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied bei den Minigolfern.
Die Charakteristik der Bahnen habe man erhalten bzw. wieder zum Vorschein gebracht, erläuterte Geishüttner. Die Runderneuerung der Bahnen, so Geishüttner, führe nun dazu, dass auch Vereinsspieler sich die Anlage neu erschließen müssen. „In den nächsten Wochen haben hier auch Breitensportspieler gute Chancen, gegen Vereinsspieler zu gewinnen.“
Wir haben die Freigabe bekommen für Bundesliga, Champions League, aber auch für Welt- und Europameisterschaften, so dass hier in Nümbrecht auch große Events stattfinden können.
Die Bahn ist nicht nur ligatauglich, sondern es könnten dort sogar internationale Minigolfturniere ausgetragen werden, so Geishüttner: „Wir haben die Freigabe bekommen für Bundesliga, Champions League, aber auch für Welt- und Europameisterschaften, so dass hier in Nümbrecht auch große Events stattfinden können.“ Die Bahn gelte auch unter erfahrenen Minigolfern als herausfordernd.
Bereits 2026 soll die Anlage die „Minigolf Weeks“ beherbergen, das ist der Breitensport-Pokalwettbewerb des Deutschen Minigolfsport-Verbandes. Und auch der Verein will ins Minigolf-Geschehen eingreifen. Geishüttner: „Wir möchten ab nächstem Jahr am Ligenbetrieb des Nordrhein-Westfälischen Bahnengolf-Verbandes, unten in der Bezirksliga, teilnehmen. Dafür suchen wir noch Spielerinnen und Spieler, die Lust haben, den Sport mal richtig kennenzulernen.“
Die Grundüberholung der 51 Jahre alten Anlage nannte Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius eine „konzertierte Aktion“. An dem „Facelifting“ seien das Parkhotel Nümbrecht als Betreiber, die Gemeinde Nümbrecht als Besitzer, etliche Menschen mit Beeinträchtigung von der Wiehler BWO GmbH und „in vorbildlicher Weise der Minigolf-Club Nümbrecht“ beteiligt gewesen.
Rund 100.000 Euro sind in die Überarbeitung geflossen. Redenius dankte der Frese-Peters-Stiftung für 50.000 Euro, der Sparkassen-Stiftung Homburger Land für 40.000 Euro und den Gemeindewerken Nümbrecht für 10.000 Euro.
Die BWO GmbH, die im Auftrag der Gemeinde Nümbrecht den Kurpark pflegt, habe mit Unterstützung der Gemeindewerke viel freigeschnitten, entholzt, Wurzeln beseitigt, berichtete der Bürgermeister. Redenius: „Toll, was die Truppe hier geleistet hat.“
Öffnungszeiten: Die Minigolfanlage unweit des Säulenbrunnens im Nümbrechter Kurpark ist mittwochs bis freitags von 14 bis 20 Uhr sowie samstags, sonntags und feiertags von 12 bis 20 Uhr geöffnet.