Kein Radweg vor SarstedtGemeinde will Gehweg vor der Firma bauen lassen

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Gehweg ja, Radweg nein: Die Sarstedtstraße vor der Unternehmenszentrale soll saniert werden.

Gehweg ja, Radweg nein: Die Sarstedtstraße vor der Unternehmenszentrale soll saniert werden.

Nümbrecht – Nicht mal zwei Jahre ist es her, da stand 2019 die Sarstedt-Zentrale in Rommelsdorf ganz im Zeichen des Radsports. Die „Tour der Hoffnung“ machte beim Medizinproduktehersteller Station – mit Sportpromis wie Fußballtrainer Felix Magath oder Moderator Johannes B. Kerner, sondern auch mit echten alten Größen des Sports wie Weltmeister Klaus-Peter Thaler oder DDR-Legende Täve Schur.

Wenn jetzt die Straße vor der Zentrale, über die sich auch die Tour damals führte, instandgesetzt wird, gibt es aber keinen Platz für Fahrräder – zumindest nicht auf einer eigenen Spur. Das hat die Nümbrechter Verwaltung in dieser Woche in einer Videositzung den Mitgliedern des Bau-, Betriebs- und Verkehrsausschusses mitgeteilt.

270.000 Euro zur Verfügung

Insgesamt stehen 270.000 Euro für die Instandsetzung von Gemeindestraßen zur Verfügung. Nach Abzug von Bau- und Planungsleistungen sind es für 2021 noch 227.000 Euro. 65.000 Euro kosten soll dabei die Sanierung der Sarstedtstraße zwischen Oberbierenbach und Rommelsdorf, die in diesem Jahr erstmals in den Plan aufgenommen wird.

Aus gutem Grund: Gerade jetzt, wo die Firma ihre Zentrale umbaue, bestehe die Gelegenheit, gleich einen Gehweg mitbauen zu lassen – von Sarstedt selbst im Zuge der ohnehin geplanten Herstellung der Außenanlagen. Nur die Baukosten in Höhe von etwa 35.000 Euro müsse die Gemeinde dem Unternehmen später erstatten. „Wenn wir das selbst machen, würde der Gehweg sehr viel teurer. Das ist für die Gemeinde eine einmalige Gelegenheit“, erklärte Bauamtsleiter Manfred Schneider.

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Alles andere als optimistisch fiel dagegen die Antwort von Schneider auf die Nachfrage zu einem möglichen Radweg aus. Da, so Schneider, sehe er kaum eine Möglichkeit: „Entweder würde die Straße zu eng, obwohl da auch Lastwagen lang müssen. Oder wir müssten den Damm für die Straße erheblich verbreitern, was aufgrund der Lage vor Ort extrem teuer werden würde.“ Auch Sarstedt, betonte Schneider, bedaure sehr, dass für einen Radweg kein Platz sei.

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