39 Nümbrechter Orte kommen für die Einrichtung von Tempo-30-Zonen in Betracht. Doch eingerichtet werden diese nur auf Antrag.
Tempo 30Nun doch kein Automatismus in Nümbrecht

Ein Auto fährt an einem Verkehrsschild für eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometer vorbei.
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Die Frage nach Tempolimits in Nümbrechter Ortschaften wächst sich zu einem kleinen Epos aus. Im Auftrag der Politik hat die Verwaltung 39 Orte im Gemeindegebiet ausfindig gemacht, die sie nun binnen drei oder vier Jahren mit entsprechenden Schildern ausrüsten wollte. Gesamtkosten: gut 50.000 Euro (wir berichteten). Das war der Plan.
Jahresbudget ist begrenzt
Nun aber hat im Bau- und Verkehrsausschuss Markus Lang für die CDU vorgeschlagen, nicht einfach diese Liste der Orte abzuarbeiten, sondern doch lieber erst dann tätig zu werden, bis es aus einem der 39 Orte einen entsprechenden Bürgerantrag gibt. Gerhard Dittich (CDU) fand, es könne eigentlich sowieso nicht angehen, dass ein solcher Antrag automatisch umgesetzt wird, wenn sich beispielsweise nur eine einzige Person mit dem Anliegen im Rathaus melde.
Woraufhin Detlev Michalke (GUD) daran erinnerte, dass man in Nümbrecht aber auch bisher schon genau so beim Thema Tempo 30 in den Orten mit breiter politischer Zustimmung vorgegangen sei. Auch Fachbereichsleiter Jan Foerster erinnerte, dass bisher noch jedem Antrag, wenn gesetzlich möglich, zugestimmt worden ist. Ira Hennecken (SPD) gab zu bedenken, dass es nicht überall Dorfgemeinschaften gebe, die solche Anträge für den ganzen Ort stellen könnten.
Unterm Strich hat die Verwaltung nun ein bestimmtes Budget für das Thema pro Jahr zu Verfügung. Wenn das aufgebraucht ist, geht es erst im folgenden Jahr weiter. Zustimmung der Politik muss im Einzelfall aber nicht mehr für jeden Ort her.