Affen- und Vogelpark ReichshofZu Ostern gibt es etliche neue Attraktionen

Lesezeit 3 Minuten
Neu ist auch das Lamm Luisa, das von Malina (7) ganz behutsam gehalten wird.

Neu ist auch das Lamm Luisa, das von Malina (7) ganz behutsam gehalten wird.

Eckenhagen – Dass der Gründer des Affen- und Vogelparks Eckenhagen, Dr. Werner Schmidt, auf einen Schlag 10 000 Hühnereier kauft, muss dann doch etwas mit Ostern zu tun haben, bedeutet für die zweibeinigen Hasen im Zoo allerdings zusätzliche Arbeit. Alleine 8000 der gekochten und bunt gefärbten Eier werden in den nächsten Tagen entlang der Wege und Gehege versteckt, sehr zur Freude der vielen Kinder, die in den Osterferien gleich scharenweise mit Eltern, Verwandten oder Gruppen nach Eckenhagen kommen. „Kein Kind soll hier ohne Geschenk herausgehen“, sagt Mitinhaber Ludger Schmidt und denkt dabei mit Grausen an jene Gierhälse aus vergangenen Jahren zurück, die von ihren Eltern mit Tragetaschen zum Eiersammeln ausgesandt worden waren.

Der Affen- und Vorgelpark in Reichshof

Der Affen- und Vorgelpark in Reichshof

Ganz besondere Eier

„Eier“ ganz besonderer Art hat Dominik Franke im Affen- und Vogelpark Eckenhagen parat. Zumindest sehen sie aus wie Eier, die Kokons der Rosenkäfer, die er dort für eine neue Attraktion des Privatzoos herangezüchtet hat, das im Aufbau befindliche Insektarium. Die bunt- metallisch schillernden Käfer, von denen es über 4300 Arten gibt, sind neben Gottesanbeterin, Wandelndem Blatt und Stabschrecke die Pioniere des Insektariums, das gleichzeitig auch zu den „Materialien“ der Zooschule gehören wird, die Dominik Franke dort aufbaut.

Der 33-jährige gebürtige Gummersbacher gehört erst seit einem Monat zum festen Stab des Affen- und Vogelparks, hat dort aber bereits vor gut einem Jahr als Gehegeplaner positiv auf sich aufmerksam gemacht. Das Terrarium, in dem die Rosenkäfer in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien vom Ei bis zum Imago beobachtet werden können, war übrigens Teil von Dominik Frankes Diplomarbeit als Zoo-Designer mit Faible für Insekten, Spinnen und Reptilien. Sein Konzept für die Zooschule richtet sich an Kinder- und Jugendliche aller Schulformen, Tageseinrichtungen sowie auch Vereine und Gruppen.

Für einen Privatzoo, wie es der Affen- und Vogelpark ist, gilt das Frühjahr in der Regel als die arbeitsintensivste Zeit im Zyklus der Jahreszeiten. Vor dem erwarteten Ansturm über die Ostertage wird überall im Park noch gehämmert, gebohrt und gespannt. Gerade ist das neue Netz über die Sittich-Freifluganlage fertiggestellt, sehr zur Freude der exotischen Flug- und Sangeskünstler, die ihre wiedererlangte Bewegungsfreiheit mit atemberaubenden Flugmanövern feiern. „Hier wird deutlich“, sagt Schmidt und schmunzelt, „dass Sittiche Schwarmvögel sind und nicht mit ein oder zwei Artgenossen im Käfig gehalten werden sollten“.

Freiflughallen sind für den Affen- und Vogelpark mittlerweile genauso Standard wie die Themengärten mit unterschiedlichen Tierarten. Zum Bauerngarten, Hexengarten, Weißen Garten und Fasanengarten kommt jetzt noch ein maurischer Garten hinzu, der bis Samstag fertiggestellt sein soll.

Pünktlich zu Ostern haben auch die Ziegen und Schafe im Streichelzoo des Parks Nachwuchs, und „Luisa“, seit ein paar Tagen Jüngste im Bunde, kommt garantiert nicht als „Osterlamm“ auf den Teller ...

Rundschau abonnieren