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FußballSven Wurm aus Reichshof spielt bei der Kleinfeld-WM in Mexiko

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Fußballer Sven Wurm im Clinch mit einem kolumbianischen Fußballer.

Einen 7:1-Kantersieg feierten Sven Wurm und die deutsche Mannschaft gegen Kolumbien. Dank Schützenhilfe der Ukraine reichte der fürs Weiterkommen. 

Reichshofer Fußballer liebt die Abwechselung zwischen der Kleinfeld-Nationalmannschaft, der Icon League und dem SV Schönenbach.   

Turbulente und ereignisreiche Wochen liegen hinter dem Reichshofer Fußballer Sven Wurm. Der 30-jährige Defensivspieler, der im Ligabetrieb für den Bezirksligisten SV Schönenbach aufläuft, flog in der vorletzten Woche mit der deutschen Kleinfeld-Nationalmannschaft zur WM ins mexikanische Cancún, wo sich die 32 besten Teams der Welt duellierten.

In den ersten beiden Gruppenspielen unterlag das deutsche Team der Ukraine und Spanien und war schon mit mehr als einem Bein ausgeschieden. „Es war fast schon ein Wunder, dass wir mit zwei Niederlagen noch weitergekommen sind“, erklärt Wurm. Ein 7:1-Kantersieg gegen Kolumbien und die Schützenhilfe der Ukraine reichten am Ende für das Erreichen des Achtelfinales. Dort warteten die Ungarn, die das deutsche Team bei der EM im Sommer ausgeschaltet hatte.

Sven Wurm und dem deutschen Team gelingt die Revanche gegen Ungarn

Und die Revanche glückte. Deutschland gewann mit 2:1 nach Penaltyschießen und zog ins Viertelfinale ein, wo dann gegen die Niederlande beim 1:3 Endstation war. „Gegen Ungarn haben wir sehr gut gespielt. Die Niederlande waren besser und haben verdient gewonnen. Die hatten auch einige Futsal-Profis dabei“, erklärt Wurm, für den es dennoch ein einmaliges Erlebnis war.

Fast 3.000 Zuschauer passten in das Stadion direkt am Karibischen Meer. Bei Spielen der Gastgeber feierten noch mal ebenso viele Fans auf der benachbarten Fanmeile. „Das war schon eine Superstimmung. Unser Hotel war fußläufig entfernt und die Bedingungen waren ebenfalls sehr gut.“

Nach der Rückkehr ging es gleich mit dem „FC Onefootball" um den Einzug ins Icon League-Finale

Am Montag ging es dann zurück nach Deutschland. Nach dem zehnstündigen Flug konnte der Abwehrchef des SV Schönenbach gleich seine Tasche umpacken und zum Spiel seiner Icon League Mannschaft nach Düsseldorf eilen. „Ich hatte schon noch einen ordentlichen Jetlag“, blickt er zurück. Bei sechs Stunden Zeitverschiebung kein Wunder.

Mit seiner Mannschaft „FC Onefootball“ ging es im Castello in den Play-Ins um den Einzug in die Finalrunde, die am Sonntag in Wien ausgetragen wird. Durch das 0:3 gegen den FC Berlin City wurde diese knapp verpasst. In der Vorrunde hatte sein Team den sechsten Platz belegt und Wurm hatte fünf Tore und zwei Assists beigesteuert. „Schade, dass wir es nicht in die Finals geschafft haben, aber dann starten wir eben im neuen Jahr einen neuen Anlauf“, erklärt der ehemalige Regionalliga-Spieler, der in dieser Saison von der Baller League in die Icon League gewechselt war.

Die Kleinfeldformate werden immer populärer und unterscheiden sich von Format zu Format. Bei der WM wurde wiederum ohne Bande gespielt, es ist ein Feldspieler mehr auf dem Feld und die Tore sind deutlich kleiner: „Das ist jedes Mal eine Umstellung.“

Nun steht mit dem SV Schönenbach der Bezirksliga-Alltag an

Am Sonntag ist dann wieder Ligaalltag mit dem Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Köln. Die Schönenbacher hatten ohne ihn die Tabellenführung eingebüßt und möchten das Jahr nun positiv beenden: „Es ist natürlich schade, dass ich den Jungs nicht helfen konnte, aber jetzt liegt wieder der ganze Fokus auf Schönenbach.“

Nach dem letzten Spiel des Jahres möchte er ein paar Tage ausspannen und sich dann wieder voll dem Projekt widmen, das er als spielender Co-Trainer maßgeblich vorantreibt: „Ich habe mich bewusst für den Verein entschieden, und es ist für mich eine langfristige Herausforderung.“ Der ambitionierte Bezirksligist habe eine Truppe mit viel Potenzial und Zukunft: „Wir müssen allerdings im Winter personell nachlegen, da der Kader zu klein ist.“

Dann könne man auch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden. Und darüber hinaus hat Wurm beim Südkreisclub die Möglichkeit, seinen Kleinfeldabenteuern nachzugehen: „Die Kombination ist top und war auch ein Grund, warum ich mich für diesen Schritt entschieden habe.“