150 Schüler haben mithilfe des Aggerverbands in einer Woche über 1200 heimische Bäume an der Wiehltalsperre gepflanzt.
NachhaltigkeitSchüler der Gesamtschule Eckenhagen beteiligen sich an Aufforstungsaktion

1200 heimische Bäume pflanzten die Schüler der Gesamtschule Eckenhagen in einer Woche.
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Zum fünften Mal in Folge engagierten sich rund 150 Schüler der Jahrgangsstufe 7 der Gesamtschule Eckenhagen für die Wiederaufforstung geschädigter Waldflächen rund um die Wiehltalsperre. Gemeinsam mit dem Aggerverband, der Aggerenergie, der Firma Jokey und dem Förderverein der Gummersbacher Rotarier wurde vom 5. bis zum 9. Mai rund ein Hektar Kahlfläche neu bepflanzt – mit 1200 heimischen Bäumen wie Ahorn, Buche, Eiche und Hainbuche.
Die Pflanzaktion, die mittlerweile zu einer festen Größe im Jahreskalender geworden ist, reagiert auf die massiven Waldschäden durch Borkenkäfer und Dürre der vergangenen Jahre. Ziel ist neben der ökologischen Regeneration, auch der Schutz der Trinkwasserqualität in der Region. „Der Wald um die Talsperre ist für uns ein Schutzwald, erklärt Uwe Moshage, Vorstand des Aggerverbandes. „Man merkt, dass die Aufforstung bereits Wirkung zeigt. Ich finde, das ist jedes Jahr eine tolle Veranstaltung.“
Nachhaltige Aufforstung: Rettung des Schutzwalds
Auch der Schulleiter der Gesamtschule Eckenhagen, Markus Sutoris, zeigte sich begeistert: „Das ist eine großartige Gelegenheit, Theorie in Praxis umzusetzen. Ich bin stolz, dass wir als Schule Teil des Projektes sein dürfen.“ Die Firma Jokey stellte wie in den Vorjahren Eimer aus recyceltem Plastik für den Pflanzentransport bereit – bestehend zu 75 Prozent aus Hausmüll der „gelben Säcke“ und zu 25 Prozent aus maritimen Abfällen wie alten Fischernetzen.
Die Aggerenergie bringt sich mit Auszubildenden und finanzieller Unterstützung ein: „Wir wollen bis 2045 treibhausgasneutral werden“, betont Unternehmenssprecher Peter Lenz. „Solche Aufforstungsmaßnahmen leisten dazu einen wichtigen Beitrag.“ Für den Förderverein der Gummersbacher Rotarier war Lothar Scheuer vor Ort. Er unterstrich die Besonderheit des Konzepts: „Das Tolle an diesem Projekt ist, dass die Jugendlichen die Pflanzen am Vormittag selbst gewinnen und am Nachmittag einsetzen – das ist echte Nachhaltigkeit zum Anfassen.“
Auch die Gemeinde Reichshof unterstützt das Engagement. Bürgermeister Rüdiger Gennies erinnerte daran, dass rund 2100 Hektar Wald in der Region dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind: „Das ist eine ganz wichtige Aufgabe. Macht weiter so.“