Mit den „Räubern“ ist der nächste Klassiker der deutschen Literatur an der Reihe. Nach dem Goethe-Erfolg widmet sich das bergische Theaternetzwerk „LandBlattGold“ diesmal dem berühmten Drama von Friedrich Schiller, dessen 225. Todestag in diesem Jahr begangen wird. Wer bereits die Wanderaufführung „Wir sind Faust“ gesehen hat, weiß um die besondere Art der „LandBlattGold“-Inszenierungen: Anstelle einer Bühne spielt die freie Theatergruppe unter freiem Himmel an „besonderen Orten“, nämlich an historischen Stätten des Bergischen Landes.

LandBlattGold bringt „Die Räuber“ an historische Orte im Bergischen

Die Engelskirchener Schauspielerin Heike Bänsch sagt: „Unser Theaterstück erschließt sich mit einer Begehung, sozusagen einem Spaziergang durch das Objekt.“ Und wie auch schon bei den „Faust“-Aufführungen wird das Publikum auch bei „Wir sind Die Räuber“ in zwei verschiedene Lager aufgeteilt. Darsteller Kai Mönnich erläutert: „Die einen gehen den Weg mit Kurt und den Räubern, und die zweite Gruppe wird mit Franz und Amalia quasi im Schloss beim Vater der Brüder verbleiben.“

Sieben Stationen werden bei dem Spaziergang erreicht, wobei die Gruppen die erste und siebte Station als Start- und Zielpunkt gemeinsam erleben und sich zwischendurch an der Station fünf treffen. Kai Mönnich sagt: „Die Lebensläufe der Brüder verlaufen unterschiedlich und am Ende der Geschichte ist das Publikum gleichermaßen Richter. Denn Zuschauerinnen und Zuschauer entscheiden, ob es am Ende für die Protagonisten eine Möglichkeit gibt, trotz der Geschehnisse, ein glückliches Leben zu führen.“

Potenzielle Stammzellenspender

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Von

Wolfgang Weitzdörfer

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Ohne einen aktiven Part zu übernehmen, sei das Publikum eben nicht nur dabei, sondern mittendrin. Neben Bänsch und Mönnich werden erneut Lea Wagener und Marius Bänsch darstellende Parts übernehmen, zudem ist Yannick Szlapka dabei. Michael Wittassek gestaltet wieder Bühneninstallationen und Kostüme, Regie führt Nelia Nusch. Noch auf der Suche ist die Theatergruppe aber nach den „Guten Geistern“, die diese Aufführungen begleiten und dafür sorgen, dass keiner der Zuschauer auf den kurzen zwei bis dreiminütigen Spaziergängen von Station zu Station verlorengeht.

Heike Bänsch wirbt: „Wer möchte, kann als Guter Geist auch einen kurzen sprechenden Part übernehmen.“ Interessierte sollen sich melden per E-Mail unter: schiller@landblattgold.org. 

Auf Tournee

Zehn Open-Air-Aufführungen an vier Orten stehen auf dem Spielplan: Am 28. und 29. Juni auf Schloss Homburg bei Nümbrecht, am 12. und 13. Juli auf dem Zanders-Areal in Bergisch Gladbach, am 1. und 2. August im Freilichtmuseum Lindlar, am 30. und 31. August im Alten Baumwolllager in Engelskirchen und am 12. und 13. September noch einmal auf Schloss Homburg. Beginn ist jeweils um 19 Uhr, im Anschluss lädt die Theatergruppe zu einem Austausch ein. Der Eintritt kostet 18/14 Euro (Erwachsene/ermäßigt), Reservierungen sind möglich unter schiller@landblattgold.org. Weitere Information finden auf www.landblattgold.org