Lindlar UnwetterberichtDie Feuerwehr war im gefährlichen Einsatz

Ein fahrender Linienbus in Waldheim wurde während des Orkans von einem Baum getroffen.
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Lindlar – In Lindlar-Waldheim stürzte am Freitagabend gegen 19 Uhr ein Baum auf einen fahrenden Linienbus. Die Äste durchschlugen die Kabine des Fahrzeugs, zeitgleich fiel ein weiterer Baum direkt vor den Bus. „Dieser Notruf erreichte uns genau zu der Zeit, als alle Lindlarer Einheiten mit anderen Einsätzen beschäftigt waren“, berichtet Feuerwehrsprecher Hans Peter Scheurer.
Die Feuerwehr rettete eine Busfahrerin
Der Löschzug Frielingsdorf/Scheel machte sich sofort auf den Weg auf die Landstraße 284, aus Lindlar kam zusätzlich der Rüstwagen. Die Busfahrerin war unverletzt, konnte sich allerdings nicht alleine aus dem deformierten Bus befreien und wurde durch die Feuerwehr gerettet.

Das Orkantief bescherte der Feuerwehr in Lindlar jede Menge Arbeit.
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Bereits um 14 Uhr war die Einsatzleitung mit Chef Dieter Hungenberg in der Feuerwache an der Voßbrucher Straße zusammengekommen. Bis 18 Uhr passierte wenig, „doch dann ging es Schlag auf Schlag“, erinnert sich Hans Peter Scheurer. Rund 50 Einsatzstellen zählte die Feuerwehr allein bis 22 Uhr. Vor allem im Lindlarer Westen fiel zeitweise der Strom aus. Landwirte baten die Feuerwehr um den Aufbau einer Notversorgung, um die Melkmaschinen betreiben zu können. „Wir steckten mitten in der Planung, wie wir das realisieren können, als der Strom wieder da war“, so Scheurer.
Eine massive Fichte fiel in ein Fachwerkhaus
In Vorderrübach krachte eine massive Fichte in ein Fachwerkhaus. Die Bewohner blieben unverletzt, wurden von der Feuerwehr evakuiert und kamen bei Nachbarn unter. Auf der Luisenstraße hob der Wind das komplette Dach eines Gärtnerei-Neubaus ab, das auf einem benachbarten Parkplatz landete. Auch hier wurde niemand verletzt, es entstand allerdings Sachschaden an geparkten Autos.

Der Orkan in Lindlar verursachte heftige Böen.
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Die Feuerwehr war mit 80 Frauen und Männern im Einsatz, unterstützt durch den Technischen Betrieb Engelskirchen/Lindlar und das Deutsche Rote Kreuz. „Die immer wieder starken Böen und die Dunkelheit waren für uns ein gefährliches Arbeitsumfeld“, berichtet Scheurer. Oft hätten die Wehrleute nicht mehr tun können, als Gefahren abzusperren.
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So blieben am späten Freitagabend unter anderem die Landstraße 284 zwischen Schätzmühle und Linde-Bruch, die Verbindung zwischen Altenlinde und dem Sülztal und die Dr.-Meinerzhagen-Straße zwischen dem Langen Hahn und dem Busbahnhof bis auf weiteres gesperrt. (sfl)