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MibaHunderte stöbern auf Waldbröls Missionsbasar

Lesezeit 3 Minuten
Doris Hartmann steht am Stand von Kerstin Hupperich auf dem Waldbröler Missionsbasar Miba und interessiert sich für einen Adventskranz.

Doris Hartmann (r.) interessiert sich für Winterdeko von Kerstin Hupperich.

Seit 1962 gibt es den Missionsbasar in Waldbröl und auch dieses Jahr hatte der Verkauf viel zu bieten.

Hunderte Besucher strömten an Allerheiligen zum Missionsbasar der evangelischen Gemeinde Waldbröl in das Gemeindehaus am Wiedenhof. In seiner Begrüßung stellte Pfarrer Jochen Gran die Frage, wie lange es den Basar schon gebe. „61 Jahre“, antwortete eine Besucherin und bekam für die richtige Antwort von der sechsjährigen Paulina Heck eine in Handarbeit hergestellte „Miba-Katze“, für die das Mädchen selbst ein Bettchen gebastelt hatte.

Kunsthandwerk im Gemeindehaus Wiedenhof

„In der Ukraine verlieren jeden Tag Soldaten ihr Leben, im Gazastreifen ebenso“, sagte Gran und ergänzte, dass auch die Lage in Westpapua angespannt sei, wo der Miba seit 1962 Hilfsprojekte unterstützt. Es sei schwierig, dabei die richtige Position zu finden.

Getreu den Worten von Jesus in der Bergpredigt, auch seine Feinde zu lieben, sei es notwendig, dem Übel etwas Positives entgegenzusetzen. Dabei unterstütze der Miba keinesfalls die Unabhängigkeitsbewegung der einheimischen Bevölkerung, sondern setze mit der Förderung von zwei Mädcheninternaten im Hochland von Westpapua einen Akzent.

Rund 200 ehrenamtliche Helfer hatten den Basar vorbereitet und halfen bei der Umsetzung. Auf mehreren Ebenen gab es ein riesiges Sortiment von Büchern, Secondhand-Kleidung, Kunsthandwerk und Trödel bis zu Weihnachtsdeko sowie Backmischungen im Einweckglas.

Westerwälder Eierkäse nach Geheimrezept

Neben Cranberry-Cantuccinis, Walnuss-Brownies und Mohn-Kirsch-Kuchen hatte Simone Heim ein geheimnisvolles Pulver in einem kleinen Gläschen für kalte Winterabende im Angebot – „Goldene Milch“ mit Kurkuma.

Wer nicht auf seinen Backofen warten wollte, kam auch sofort auf seine Kosten: Hannelore Stahl und Irmtraud Schild schmierten Schnitten mit Westerwälder Eierkäse und Schmalz – eine Tradition seit mehr als 40 Jahren. Dieter Schumacher und Karl Otto Schild übernahmen den Verkauf der Weizenkleie-Brote, die frisch gebacken worden waren.

Neben Kaffee und Kuchen gab es Grünkohleintopf, Spießbraten und Reibekuchen. In einem großen Infobereich informierte Maic Stausberg zwischen in Westpapua hergestellten Rindenbildern, Gebrauchsgegenständen, Kunsthandwerk und Schmuck über die Region auf Neuguinea.

Kooperation mit dem Kirchenkreis Schwelm

Erst im August war er in Kooperation mit dem Kirchenkreis Schwelm als Betreuer einer Jugendgruppe drei Wochen lang dort unterwegs. Dabei hätten sie gemeinsam mit den einheimischen Mangroven gepflanzt, die als Wasserfilter für das Dorf dienen.

Ein Highlight sei der Bau eines Einbaums gewesen, der mit traditionellen Steinbeilen ausgehöhlt wurde. Anschließend sei es zum Abkühlen in den Fluss gegangen. Später habe er ein Stück weiter Krokodile am Ufer entdeckt: „Ich kann nicht glauben, dass wir in dem Wasser geschwommen sind.“

Auch die Mädcheninternate hätten sie besucht: „Ich habe gesehen, dass das Miba-Geld gut eingesetzt wird.“ Erstmals auf dem Basar gab es einen „Naturschutzstand“ mit fertigen Nistkästen und Bausätzen für verschiedene Vogelarten und Fledermäuse.

Hier gibt es die Miba-Adventskränze

Derweil interessierte sich die Waldbrölerin Doris Hartmann für Winterdeko von Kerstin Hupperich aus Bladersbach. Unter ihrer Regie werden in den nächsten Wochen auf Vorbestellung – (02291) 92140 – auch wieder Miba-Adventskränze gefertigt, die am 1. Dezember beim Weihnachtsbaumanglühen in Bladersbach abgeholt werden können.