Beim Konzert am Samstag, 10. Mai, 18 Uhr, in der Aula des Waldbröler Schulzentrums, steht das Werk „The Borgias“ im Zentrum des Programms.
KonzertLegato-Orchester aus Waldbröl spielt ein Stück über den berüchtigten Borgia-Clan

Anfang des Jahres hat Damir Akhmetkhanov die Leitung des Orchesters übernommen. Heute präsentiert er sein erstes Programm.
Copyright: Dennis Börsch
Früher war alles besser? Passend zur Papstwahl probt die Legato-Orchestergemeinschaft derzeit in der Eckenhagener Gesamtschule ein Musikstück, das von der italienischen Familie Borgia erzählt. Diese stellte im 15. Jahrhundert zwei Päpste. Und sie gilt bis heute als Synonym für eine Dynastie des skrupellosen Machtmissbrauchs.
Die Berichte und Legenden bieten reichlich Stoff für die Kunst in allen Genres. Beim Konzert am heutigen Samstag, 18 Uhr, in der Aula des Waldbröler Schulzentrums, steht das Werk „The Borgias“ im Zentrum des ersten Programms, das der neue Leiter Damir Akhmetkhanov verantwortet. Er will musikalische Geschichten erzählen, die alle mit Italien zu tun haben.
Neuer Dirigent steht seit Anfang des Jahres am Pult des Orchesters
Der 47-jährige Kölner steht seit Anfang des Jahres am Pult des Orchesters, das aus Schülern der Südkreis-Musikschule Werdin besteht. Er unterrichtet dort schon seit vielen Jahren Blechblasinstrumente und arbeite zudem als Musiklehrer an der Gesamtschule Reichshof. Akhmetkhanov wurde in Russland geboren, kam zum Studium an der Musikhochschule nach Köln und hat als Orchestertrompeter unter anderem für das Theater und die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf sowie die Klassische Philharmonie Bonn gespielt.
„Musik ist meine Leidenschaft“, sagt Damir Akhmetkhanov. „Ich liebe es, die Blasinstrumente zu einem Orchesterklang zusammenzusetzen und mit den Musikern etwas Neues zu entwickeln.“ Er übernimmt den Dirigierstab von Reinhard Felthaus, der das Ensemble drei Jahre lang als Nachfolger von Musikschulchef Ingo Thape übergangsweise leitete und nun im Ruhestand ist.
Weitere italienische Delikatessen im Programm sind der klassische Ohrwurm „Nessun dorma“, Popsongs von Eros Ramazotti, das wieder populäre „Bella ciao“ und schließlich die Originalkompositionen „Alpina Fanfare“ und „Alpina Saga“ von Thomas Doss.
Bei dem zweiten Alpenstück sollte man genau hinhören. Denn mit diesem und dem „Borgias“-Werk im Gepäck macht sich die Orchestergemeinschaft Ende des Monats auf nach Ulm. Dort werden die oberbergischen Blasmusiker beim Deutschen Musikfest ein Platzkonzert geben und im Wettbewerb antreten. Das Festival wird von der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände alle sechs Jahre ausrichtet. Für Damir Akhmetkhanov ist es das erste Musikfest. Die Legato-Orchestergemeinschaft war 2007 in Würzburg schon einmal dabei und hatte beim Wertungsspiel in der Mittelstufe einen ersten Preis gewonnen.
Ob das Legato-Orchester Chancen hat, wieder einen Preis abzuräumen, kann heute jeder selbst überprüfen. Der Eintritt kostet 10 Euro, Jugendliche bis 18 Jahren können gratis dabei sein.