Nach Schützenhilfe von Elsenroth in Wipperfeld ziehen die Rasensportler in die höchste Kreisliga ein.
RelegationWaldbröl schafft den Sprung in die Kreisliga A

Verkehrte Welt im Wipperfelder Felsenpark: Die Waldbröler lassen nach dem Abpfiff den Trainer hochleben – allerdings nicht den eigenen, sondern Elsenroths Coach Peter Luczykowski.
Copyright: Siegbert Dierke
Der RS 19 Waldbröl ist am Ziel. Acht Jahre nach dem Aufstieg in die Kreisliga B steigen die Rasensportler in die Kreisliga A auf. Nach dem Relegations-K.o. gegen Bensberg in der Saison 2022/2023 und Platz drei in der Vorsaison gelang Trainer Oliver Rempel in seinem sechsten Jahr mit seinen Jungs der große Wurf.
Möglich machte dies der 1:0-Erfolg des TuS Elsenroth in Wipperfeld am dritten Spieltag der Relationsrunde um den letzten freien Platz in der A-Klasse. Elsenroth muss als Zweiter dennoch absteigen. Die DJK Wipperfeld schaffte es am Sonntag – nach 103 Toren in der Liga – in zwei Relegationsspielen nicht, ein Tor zu erzielen.

Mit großem Fan-Anhang waren die Waldbröler nach Wipperfeld gekommen.
Copyright: Siegbert Dierke
DJK Wipperfeld - TuS Elsenroth 0:1 (0:0). An diesem Nachmittag gab es gleich mehrere Sieger: Den Sieger TuS Elsenroth, den Aufsteiger RS 19 Waldbröl und vor allem den Sportsgeist. Bei hohen Temperaturen und über 500 Zuschauern im Wipperfelder Felsenpark verdiente sich der TuS Elsenroth diesen Erfolg, der für den Club ein Muster ohne Wert war. „Wir wollten uns mit Anstand aus der Liga verabschieden“, erklärte Abteilungsleiter Markus Tapper und Trainer Peter Luczykowski war stolz auf seine Jungs: „Wir haben ein tolles Spiel gemacht. Man hat gemerkt, dass wir heute komplett ohne Druck aufspielen konnten.“
Bereits zur Pause hätte der TuS in Führung liegen können. Marc Mauer hatte die beste Chance. Die DJK-Offensive um Torschützenkönig Raul Yorganci blieb weitgehend blass und TuS-Keeper Thomas Bernhardt hatte wenig Mühe, seinen Kasten sauber zu halten. Die beste DJK-Chance hatte Patrick Philipp mit einem Kopfball auf die Latte (37.). Kurz nach der Pause hatte Elsenroth die Riesenchance zur Führung: Nick Lamsfuß lief Josua Kolb im Strafraum einfach um, doch Fabian Blum setzte den fälligen Elfmeter an den Pfosten.
Das ist ein Riesenerfolg für den ganzen Verein. Die Jungs haben es sich verdient. Hut ab vor dem TuS Elsenroth für diese Wahnsinnsleistung.
Wipperfeld, das bei einem Gegentreffer drei Tore benötigt hätte, blieb im Spiel. Robert Hembach hatte Pech und traf nur den Pfosten. Nach einer Stunde war dann wieder Elsenroth am Drücker und drängte auf die Entscheidung. Auf der Tribüne feierten die mitgereisten Waldbröler den TuS immer wieder mit Sprechchören und Fangesängen. Nach dem 0:1 durch Fabian Blum aus 20 Metern gab es dann kein Halten mehr. Die ersten Fackeln wurden gezündet und die Waldbröl-Elsenroth-Party im Felsenpark nahm Fahrt auf.
In der Schlussphase hatten beide Teams noch ihre Chancen. Wipperfeld schaffte es bei den hochsommerlichen Temperaturen aber nicht mehr, den Schalter umzulegen. Nach dem Schlusspfiff brachen dann alle Dämme. Die Waldbröler Spieler feierten den Aufstieg. Trainer Oliver Rempel wurde von den Emotionen übermannt, saß mit Freudentränen in den Augen am Boden und kam erst nach einigen Minuten wieder zu sich: „Das ist ein Riesenerfolg für den ganzen Verein. Die Jungs haben es sich verdient. Hut ab vor dem TuS Elsenroth für diese Wahnsinnsleistung. Es tut mir leid für beide Vereine. Wir wissen, wie sich das anfühlt.“
Lars Engelbert nahm seinen Trainer anschließend mit aufs Feld und versprach eine große Party: „Später geht es auf der Maibuche weiter und am Mittwoch fliegen wir nach Mallorca.“ Tor: 0:1 Blum (71.).