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Einzigartiger PodcastWaldbröler Daniel Danger geht mit Promis in die Sauna

4 min
Daniel Schlipf und Max Giesinger stehen nebeneinander im Bademantel und halten die Daumen hoch.

Im Bademantel begrüßte Daniel Schlipf (l.) nicht nur Max Giesinger in seinem Podcast.

Mit Sauna-Podcast und einer Live-Show startet der aus Waldbröl stammende Moderator Daniel Schlipf jetzt richtig durch

Er trat mit seinem eigenen Mallorca-Song am Ballermann auf und stürmte die Charts, er strampelte eine Tour-de-France-Etappe auf dem Klapprad nach, hält den Weltrekord im 24-Stunden-Telefonieren, dozierte vor Philosophie-Erstsemesterstudenten an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und kickte vor 70.000 Fans bei Roman Weidenfellers Abschiedsspiel im Dortmunder Westfalenstadion: Unter seinem Künstlernamen „Daniel Danger“ hat Daniel Schlipf fast 20 Jahre lang die Radio-Hörer und TV-Zuschauer im Westen zum Lachen gebracht.

Promis wie Giesinger und Podolski zu Gast in der Sauna

Nun startet der gerade 40 Jahre alt gewordene Waldbröler mit einem außergewöhnlichen Podcast-Konzept durch – und geht 2026 auf seine „größte Tour bisher“.

Das Medium Podcast „war witzigerweise schon vor 15 Jahren Thema meiner Abschlussarbeit an der Uni Siegen“, berichtet Schlipf. Spätestens während der Corona-Pandemie wurde das Audioformat dann zu einem Massenphänomen. Den Gedanken an einen eigenen Podcast habe er immer mit sich herumgetragen, sagt Schlipf, der auch als Eventmoderator sein Geld verdient.

Ich wollte etwas Einzigartiges machen, etwas, das es noch nicht gibt
Daniel Schlipf, über seinen Podcast „Saunah dran“

2023 startete er einen ersten Podcast-Versuch, allerdings „nur“ als Zweitprojekt neben seinem Radio-Job bei 1Live und WDR5. Den hat der Oberberger, der in Köln lebt, in diesem Jahr aufgegeben – so war der Weg frei zum „Vollzeit-Podcaster“. „Ich wollte etwas Einzigartiges machen, etwas, das es noch nicht gibt“, betont Schlipf, der schließlich eine heiße Idee hatte: mit Prominenten plaudern – in einer Sauna. Entsprechend auch der Name des Formats: „Saunah dran“.

„Der Gedanke war, eine entspanntere Gesprächsatmosphäre zu schaffen, um die Gäste in einem anderen Modus zu erleben. Und wir wollten spannende Leute, die nicht jede Woche in irgendeiner Talkshow sitzen“, erklärt Schlipf das Konzept. Bei 45 bis 60 Grad (höhere Temperaturen verträgt die Technik nicht) bringt der Gastgeber nun seit Juli seine Gesprächspartner ins Schwitzen – beispielsweise schon Popstar Max Giesinger, Fußball-Weltmeister Lukas Podolski, Leichtathletin Konstanze Klosterhalfen, Schauspieler Tom Gerhardt als „Hausmeister Krause“ und auch Kölsch-Rocker Peter Brings.

Daniel Schlipf im Smoking mit einem Mikrofon in der Hand.

Auch im Smoking macht der Oberberger eine gute Figur.

„Die Gäste schlagen eine Sauna vor, dort findet dann das Gespräch statt“, berichtet Schlipf. Bei Max Giesinger war es zum Beispiel eine Hamburger Hotelsauna, Peter Brings lud den Waldbröler kurzerhand in seine eigene Kellersauna ein. Am Ende der Plauderstunde, die verschiedene Rubriken und mitunter auch musikalische Elemente enthält, bekommen die Gäste dann als Auszeichnung das „fast goldene Schweißband“. Und Schlipf gutes Feedback: „Die Promis sagen mir, dass es auch für sie mal was anderes war.“

Offenbar kommt der Podcast, von dem immer dienstags eine neue Folge erscheint, auch beim Publikum an: Insgesamt schalteten bereits mehr als 100.000 Hörer ein, bei Instagram erhielt das meistgesehene Begleitvideo fast 600.000 Aufrufe. „Für die Kürze der Zeit bin ich damit sehr happy“, sagt Schlipf. 75 Prozent der neuen Podcast-Formate seien nach einem halben Jahr wieder verschwunden, daher müsse man geduldig sein und sich durch Beständigkeit etablieren.

Über 100.000 Hörer und 600.000 Instagram-Aufrufe.

Die Finanzierung läuft über den Streamingdienst Spotify, Partner und Sponsoren. Unterstützung bei der Vorbereitung und Organisation erhält Schlipf von einem Team: „Wenn man das richtig machen will, ist es ein Mannschaftssport. Allein ist ein solches Projekt nicht stemmbar“, sagt er.

Das gilt auch für das, was der einstige Amateurfußball-Torwart kommendes Jahr vorhat: die „größte Tour bisher“. Die hat genau einen Termin: Am 5. Dezember 2026 tritt die „Rampensau“ Schlipf live auf der Bühne im Leverkusener Forum auf. „Nicht Las Vegas, nicht London, sondern Leverkusen“, trägt er augenzwinkernd das Motto vor.

Schon als Abiturient des Waldbröler Hollenberg-Gymnasiums hatte er den „Bunten Abend“ moderiert, nun wird es ein paar Nummern größer. „Ich habe gemerkt, dass mich die Bühne total reizt“, ergänzt Schlipf: „Es wird kein klassisches Stand-up werden, sondern eher eine Übersetzung meiner Radio-Inhalte auf die Bühne“, erklärt er.

Geplant seien Auftritte prominenter Gäste und Live-Experimente unter Einbeziehung des Publikums – mehr will Schlipf noch nicht verraten. Nur eines sei klar: „Ich habe und werde nie Witze auf Kosten anderer machen, immer auf meine eigenen.“

Weitere Infos zu Daniel Dangers Bühnenshow gibt es online. www.saunahdran.de