Hilfsorganisation in NepalWaldbröler helfen Kindern auf dem Dach der Welt

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Nepal Materne

Entspannte Teamsitzung oberhalb des Kinderhauses von Pokhara: Jörn Materne (stehend, r.) arbeitet vor der malerischen Kulisse des über 8000 Meter hohen Annapurna-Massivs.

  • Der Waldbröler Jörg Materne leitet in Nepal ein Kinderhaus-Projekt.
  • Der heimische Verein Denk e.V. unterstützt die Arbeit in Asien durch ehrenamtliche Hilfe.
  • Der Erfolg ist deutlich sichtbar. Vor allem bei der Bildung bekommen die Kinder wichtige Unterstützung.

Waldbröl/Kathmandu – Mit annähernd 8100 Metern Höhe ist der Annapurna der zehnthöchste Berg der Erde und für Bergsteiger äußerst schwierig und gefährlich, weswegen er recht selten angegriffen wird.

Die Zehn spielt aber auch in dem kleinen nepalesischen Dorf Pokhara, dem das Annapurna-Massiv eine malerische Kulisse bietet, eine Rolle: Seit zehn Jahren betreut dort der aus Waldbröl stammende Jörn Materne gemeinsam mit den Leitern Sajana und Shiva Thapa ein Kinderhaus-Projekt, unterstützt wird das Ganze unter anderem vom Waldbröler Verein Denk e.V., den engagierte Ehrenamtler 2011 gegründet haben.

Kinderhaustag wird zum großen Wiedersehen

Einmal im Jahr veranstaltet Denk e.V. einen Kinderhaustag, an dem es auch für Jörn Materne ein Wiedersehen mit alten Freunden und neuen Unterstützern gibt. Bei Guido Hartmann gibt es am 7. September einen nepalesisch dekorierten Kinderhaustreff, bei Kaffee und Kuchen sowie nepalesisch-indischen Spezialitäten wird Jörn Materne unter anderem mit Bildern und Berichten die neuesten Entwicklungen vorstellen.

Derzeit leben in dem Kinderhaus elf junge Menschen, die zwar eine Regelschule besuchen, aber noch von einer Amar (Hausmutter) und zwei Lehrern zusätzlich betreut werden, mit dem Ziel, die Kinder in ihren ganz individuellen Fähigkeiten zu fördern und zu unterstützen. Dank der Hilfe aus Waldbröl konnte Denk e.V. seine Aktivitäten seit drei Jahren auch auf Kinder in Familien außerhalb des Projektes ausdehnen. Für eine abgelegene Dorfschule wurden kürzlich fünf Laptops angeschafft, für eine andere Schule war die Errichtung eines neuen Daches vordringlich.

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Was Pokhara und das Kinderhaus betrifft, fällt ein erstes Resümee aus der Sicht von Jörn Materne überaus positiv aus. Zunächst sorge die mitfühlende, gleichberechtigte und liebevolle außerschulische Betreuung und Förderung der Kinder dafür, dass sie nicht nur in der Schule durchweg gut abschnitten, sondern auch im sportlichen und sozialen Umfeld.

Der Erfolg ist messbar: „Fast alle Kinder besuchen nach der Regelschule eine weiterführende Schule, vier gehen sogar auf ein College, das der Universität in Kathmandu, der nepalesischen Hauptstadt, untersteht“, sagt Jörn Materne. Die jungen Frauen und Männer, die das Haus im Alter von 18 bis 21 Jahren verlassen würden, ständen alle mit beiden Füßen auf der Erde, hätten ein gutes Einkommen und versorgten teilweise schon ihre eigene Familie.

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