Seltene BäumePolitik befasst sich mit dem Schutz des Waldbröler Königsbornparks

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Ein Baum im Königsbornpark in Waldbröl

Der Königsbornpark in Waldbröl kann mit so mancher Baumrarität aufwarten.

Der Königsbornpark beschäftigt die Waldbröler Politik. Ein Gutachten dokumentiert seltene Bäume und bringt neue Ideen.

„154 rot“ ist eine echte Rarität, daher wertvoll und eine Bereicherung für Waldbröls Königsbornpark. „154 rot“ ist einer der 344 Bäume dort, die der Gutachter Sven Berkey erfasst und dokumentiert hat. Und er ist einer der vielen, vielen kunterbunten Kleckse auf einer Karte, die jetzt die Mitglieder des Umweltausschusses durch das etwa 3,2 Hektar große Grünland in der Stadtmitte geführt hat, das nach dem Willen der Politik auf Vordermann gebracht werden soll.

Gutachter schlägt Insektenschutz und Schutz besonderer Bäume vor

„Dafür schlage ich Maßnahmen im Insektenschutz, etwa Totholz- oder Benjeshecken, das Anlegen von Biotopen oder auch den Schutz der besonderen Bäume vor“, zählt der Wermelskirchener mögliche Vorhaben aus seiner akribischen Arbeit auf, die dem Waldbröler Rathaus inzwischen vorliegt.

Einig ist sich die Politik, dass der Park entlang der Kaiserstraße seine Ruhe behalten soll und es Spielgeräte zum Beispiel nicht geben soll, da solche Dinge ohnehin für das frühere Merkur-Gelände vorgesehen sind – und das ist auch im Sinne von Fachmann Berkey. „Vielleicht könnten Picknickbänke aufgestellt werden“, überlegt er, denn Berkey erwartet Baum-Touristen, die das Kleinod genießen wollen.

Fachausschuss befasst sich im Mai mit Zukunft des Königsbornparks

Weil der Park aber Eigentum der Klinikum Oberberg GmbH ist, müssen jegliche Vorhaben mit der Geschäftsführung dort abgestimmt werden. Und das soll nun zügig geschehen. Dazu Frank Marmor (SPD): „Wir müssen sicherstellen, dass das Gelände langfristig geschützt und unterhalten wird – vor allem mit Blick auf die schwierige wirtschaftliche Lage von Krankenhäusern heute.“ Immer wieder nämlich, so hieß es in der Sitzung zudem, gingen bei der Eigentümerin Anfragen ein, ob da nicht doch Bauland ausgewiesen werden könne.

Und während die Politik über Künftiges brütet, beginnen die Saatkrähen laut krächzend ihr Liebesspiel. „Bisher habe ich 60 Nester gezählt“, berichtete Reiner Stegemann von der Ortsgruppe des Naturschutzbundes. Für die Kolonie gilt vorerst bis 31. Dezember 2025 ein besonderer Schutz.

Im Mai will der Fachausschuss des Waldbröler Stadtrats das weitere Vorgehen abstecken. Finanziert werden soll es mit Geld, das die Marktstadt aus dem Interkommunalen, integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept mit Nachbar Windeck heute noch übrig hat.

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