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C+M+BSternsinger kleideten sich in Wiehl ein

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Das Foto zeigt die beiden Sternsinger Raphael und Mailia (beide 9) aus Wieh.

Raphael und Mailia (beide 9) aus Wiehl sind mit dabei, wenn die Sternsinger demnächst den Segen in die Häuser bringen.

Bald bringen die Sternsinger wieder den Segen in die Häuser. Jetzt konnten sie sich ihre Ausrüstung abholen.

In den Räumlichkeiten des katholischen Pfarrheims St. Mariä Himmelfahrt liegen auf Stühlen, ordentlich nach Größe sortiert, die bunten, zumeist aus Vorhängen gefertigten Umhänge. Daneben wurden Turbane aus Stoff und Kronen aus Filz und Plastik ausgebreitet. Spendendosen, Flyer, Aufkleber mit dem Segen und die gute alte Kreide liegen auf dem Tisch. Die großen Stäbe mit Sternen finden unter dem Tischkicker Platz.

Spickzettel hinterm Stern

Vor den Jungen und Mädchen, die heute mit ihren Eltern da sind, erklärt der Pastoralreferent Markus Müller noch mal alle wichtigen Aspekte. Alles wurde liebevoll vorbereitet und für die Kinder ausgelegt: „Jede Gruppe kann ein oder zwei Dosen nehmen. Und den Spruch könnt ihr auf die Rückseite vom Stern kleben. Dann habt ihr den zur Not immer da. Nach drei Haustüren könnt ihr das eh auswendig.“ Dann erklärt er noch mal die Bedeutung vom Segen: „C+M+B“.

„Die Kronen dürft ihr behalten“„Den kennt ihr ja aus der Schule, da hab ich den ja gezeigt. Der hat zwei Bedeutungen, einmal: Caspar, Melchior, Balthasar. Und dann noch mal die lateinische Bedeutung: Christus Mansionem Benedicat - Christus segne dieses Haus. Dann wisst ihr auch, was das bedeutet, wenn ihr an der Haustür gefragt werdet. Und“, merkt er dann noch mal an, mit beruhigendem Ton: „Es erwartet niemand, dass ihr das singt.“

Wir waren dankbar für jeden, der uns mal einen Kakao ausgegeben hat, oder uns rein gelassen hat, damit wir uns aufwärmen.
Florian, begleitender Vater

„Wir mussten aber“, murmelt Vater Florian und sorgt so für allgemeine Erheiterung. Er und seine Tochter Malia haben einen hübschen altrosa Umhang und eine Krone ausgesucht. Florian erinnert sich, wie er damals marschieren musste: „Da ging es frühmorgens los und dann ging man den ganzen Tag. Und kalt war's. Wir waren dankbar für jeden, der uns mal einen Kakao ausgegeben hat, oder uns rein gelassen hat, damit wir uns aufwärmen.“

Aber natürlich hat er nichts dagegen, wenn seine Tochter nicht wie früher den ganzen Tag marschieren muss. Und Spaß haben sie offensichtlich jetzt schon. Manche Kinder sind zum ersten Mal da, manche, wie die Geschwister Leonard (13), Pia (10) und Nora (5), haben aber auch ganz viel Erfahrung. Sie packen Kreide und die Aufkleber mit Segen in die vorbereiteten Sternsinger-Jutetüten, um auf alles vorbereitet zu sein.

Nach kurzem Nachdenken sagt Pia: „Ich glaub, wir machen das zum fünften Mal“. Sie sind mit ihrem Papa da. Die fünfjährige Nora ist heute hier die Jüngste. Sie sucht sich einen hübschen violetten Samtumhang aus, den sie stolz präsentiert. Man sieht den Eltern an, dass sie Freude haben, mit ihren Kindern eine Tradition zu teilen, in der sie auch einmal das Kind waren, das von Eltern zum Sternsingen gebracht wird.

Während die Kinder noch Kronen austauschen und Sternstäbe ausprobieren, sprechen sich die Eltern mit Pastoralreferent Markus Müller ab, welche Gruppen welche Straßen übernehmen.

Start ist am 2. Weihnachtstag

Herr Müller macht am Montag noch weitere Kostümausgaben an die Kinder und Eltern, die es heute nicht schaffen. Da kommen einige von heute auch noch mal wieder, denn es werden Montag auch noch Kronen gebastelt. „Die Kronen“, sagt Markus Müller, „dürft ihr dann auch behalten.“

Die Sternsinger werden vom 26. Dezember bis zum 6. Januar unterwegs sein und Spenden sammeln. Gesammelt wird für das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, deren Erlös Kindern rund um die Welt zu Gute kommt.